Das Gebäude der Zukunft: wenig Energieverbrauch, hoher Komfort
Im industriehistorischen Ambiente der Zeche Zollverein in Essen fand in der vergangenen Woche das zweitägige Symposium "Energieinnovationen in Neubau und Sanierung" statt. Die mehr als 300 Teilnehmer aus Bauwesen, Gebäudeplanung, Immobilienwirtschaft und Forschungsinstituten diskutierten Ergebnisse und Erfahrungen aus der Forschungsinitiative "Energieoptimiertes Bauen" (EnOB) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Dabei ging es um konsequente Energieeinsparung sowie um die Rolle des Gebäudebestands im Kontext der Energiewende.
Der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Rainer Baake: "Energieeffiziente Gebäude sind zentral für die Energiewende. Insbesondere müssen Fortschritte bei der Energieeffizienz gemacht und die Erneuerbaren Energien stärker in den Wärmesektor integriert werden. Die Energieforschung leistet dazu einen grundlegenden Beitrag."
Die seit 15 Jahren im BMWi etablierte Forschungsinitiative EnOB verbindet konsequent Technologieforschung mit den ca. 100 geförderten Demonstrationsgebäuden und deren wissenschaftlicher Evaluierung. Da in der Gebäudesubstanz das größte Energieeinsparpotenzial steckt, liegt ein besonderer Forschungsakzent auf der energetischen Sanierung. Ziel der Forschungsinitiative EnOB ist das Gebäude der Zukunft: mit minimalem Primärenergiebedarf und hohem Nutzerkomfort bei moderaten Investitions- und geringen Betriebskosten.
3,4 Millionen Wohnungen energetisch saniert
Die Bundesregierung fördert die energetische Gebäudesanierung darüber hinaus über das bewährte CO2-Gebäudesanierungsprogramm. Es ist neben der Energieeinsparverordnung eines der wichtigsten Instrumente für Energieeinsparung und Klimaschutz im Gebäudebereich, bei Wohngebäuden und Gebäuden der kommunalen und sozialen Infrastruktur.
Seit 2006 hat die Förderung die energieeffiziente Sanierung oder Errichtung von insgesamt mehr als 3,4 Millionen Wohnungen mit einem Investitionsvolumen von rund 155 Milliarden Euro unterstützt. Dadurch wird auch der Ausstoß von Treibhausgasen um über 7 Millionen Tonnen jährlich reduziert.