Jugend forscht: Baden-Württembergerin gewinnt BMWi-Sonderpreis
Alice Cornelia Höfler, Abiturientin vom Hegau-Gymnasium in Singen, erhält den "Jugend forscht"-Sonderpreis Erneuerbare Energien des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Mit diesem Sonderpreis, der mit 1.500 Euro dotiert ist, werden Jugendliche ausgezeichnet, die sich in ihrer Forschungsarbeit in herausragender Weise mit erneuerbaren Energien beschäftigen.
Forschungsthema saubere Energie
Kachelöfen und kleine Holzfeuerungsanlagen sind schon seit einigen Jahren ein spannendes Forschungsthema für Alice Höfler. Und die Frage, wie sich die Feinstaubbelastung dieser gemütlichen Wärmequellen reduzieren lässt. Für den Wettbewerb "Jugend forscht" entwarf und konstruierte sie einen "Feinstaub-Nassabscheider für Kleinfeuerungsanlagen", der im Schornstein befestigt wird. Der Ofenrauch strömt dabei durch einen Wasserfilter, der einen Großteil des Feinstaubs herauswaschen kann. Die 18-jährige hat ihr Konzept an einem selbst gebauten Kachelofen getestet und die Feinstaubkonzentration vor und hinter dem Filter mithilfe von selbst konstruierten Sensoren gemessen. Mit Erfolg: Im Durchschnitt konnte der Filter rund 70 Prozent des Feinstaubs aus dem Rauch entfernen.
Fachwissen, Kreativität und ein aktuelles Thema
Im Bundeswettbewerb "Jugend forscht" erhielt Alice Höfler zusätzlich den dritten Preis im Fachgebiet Technik. Die talentierte Abiturientin hat in ihrem Projekt nicht nur ein hohes Maß an Fachwissen, Kreativität und handwerkliches Geschick bewiesen, sondern auch ein sehr aktuelles Thema aufgegriffen. Feinstaub betrifft viele Menschen, vor allem in den Städten. Diese Schwebstaub-Partikel entstehen bei Verbrennungsprozessen und sind so winzig, dass sie leicht in die Lunge eindringen können. Die Hauptquellen der Feinstaubbelastung in Deutschland sind der Straßenverkehr und Industrieanlagen. Doch auch kleine Holzöfen und Kachelöfen emittieren die mikrometerfeinen Staubpartikel.
Gezielte Talentförderung
Die Siegerinnen und Sieger des 53. Bundeswettbewerbs von "Jugend forscht" wurden am 27. Mai von der Bundesministerin für Bildung und Forschung Anja Karliczek ausgezeichnet. Ziel der Wettbewerbe, an denen Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 21 Jahren teilnehmen können, ist es, junge Menschen für die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu interessieren, Talente zu entdecken und sie gezielt zu fördern.
Der Sonderpreis Erneuerbare Energien des BMWi wird seit 2007 ausgelobt. Die Auszeichnung soll junge Menschen motivieren, sich mit nachhaltiger, umweltverträglicher und zukunftsfähiger Energienutzung auseinanderzusetzen. Die Preisträger der "Jugend forscht"-Bundeswettbewerbe von 2016 bis 2018 werden ihre prämierten Projekte Ende Juni im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Berlin vorstellen. Zum Programm gehören Besuche bei einem Berliner Energie-Start-up und im Deutschen Bundestag. Dort werden sie dann alles über das Energiekonzept des Reichstagsgebäudes erfahren.