Mit sparsamen TV-Geräten entspannt der Stromrechnung entgegensehen
Im Kino ist die erste Sitzreihe die unbeliebteste, denn dort ist der Abstand zur Leinwand meist zu klein. Dasselbe gilt fürs Heimkino: Wenn die Größe des Fernsehers nicht zum Sitzabstand passt, leidet der Sehgenuss. Und bei überdimensionierten Geräten steigen auch die Stromkosten unnötig in die Höhe. Beim Kauf eines neuen Fernsehers sollten Verbraucher deshalb darauf achten, wie weit sie vom Gerät entfernt sitzen. Als Faustregel für die Berechnung der optimalen Bildschirmdiagonale gilt: Bei HD-Geräten den Sitzabstand durch drei teilen. Ist der Sitzabstand drei Meter groß, hat der am besten geeignete Bildschirm also eine Diagonale von einem Meter. Sitzen Sie nur 1,5 Meter entfernt, reichen 50 Zentimeter Bildschirmdiagonale aus. Für Geräte mit einer höheren Auflösung (Ultra-HD oder 4K) den Sitzabstand halbieren. Aber Achtung: Eine höhere Auflösung bedeutet auch einen deutlich erhöhten Stromverbrauch. Eine HD-Auflösung ist für normale Sehgewohnheiten und die gängigsten TV-Inhalte vollkommen ausreichend und schont den Geldbeutel.
Jahresstromverbrauch für Gerätevergleich heranziehen
Ebenso wichtig wie der Blick auf die Bildschirmgröße ist der aufs EU-Energielabel. Mit den Geräten der besten Energieeffizienzklassen A+ oder A++ können Sie nämlich im Vergleich zur Klasse B richtig Strom sparen: mit einem A+-Gerät bis zu 45 Prozent, mit einem A++-Gerät sogar bis zu 60 Prozent. Bei einer durchschnittlichen Nutzung eines 55-Zoll-Fernsehers reduziert das die Energiekosten bis zu 40 Euro pro Jahr. Aber auch hier ist wieder die Größe entscheidend: Weil ein großer Fernseher der Energieeffizienzklasse A+ mehr Strom verbraucht als ein kleines Gerät derselben Klasse, sollten Sie unbedingt den Jahresstromverbrauch in Kilowattstunden (kWh) vergleichen. Dieser gibt an, wie viel Strom in einem Jahr bei einer durchschnittlichen Laufzeit von vier Stunden täglich verbraucht wird. Worauf Sie bei der Auswahl eines Neugeräts noch achten sollten, können Sie in der Checkliste von "Deutschland macht’s effizient" nachlesen.
Auch wer kein neues Gerät kauft, kann seine Stromkosten leicht reduzieren. Die Helligkeits- und Kontrastwerte, die standardmäßig eingestellt sind, entsprechen vielleicht nicht Ihren Bedürfnissen. Sind sie zu hoch, verbrauchen sie unnötig Energie. Passen Sie die Werte daher an. Bei alten Modellen gilt außerdem: Der Fernseher frisst auch Strom im Stand-by-Modus, insbesondere dann, wenn er vor 2010 gekauft wurde. Trennen Sie Ihr Gerät nach Gebrauch also möglichst vollständig vom Netz, am komfortabelsten mit einer schaltbaren Steckdosenleiste.