IRENA: Erneuerbare Energien schaffen weltweit Beschäftigung
Geht es um Wachstum und Arbeitsplätze, spielen erneuerbare Energien eine wichtige Rolle. In den vergangenen Jahren sind die weltweiten Beschäftigtenzahlen laut der Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien, IRENA, kontinuierlich gestiegen: So waren im Jahr 2013 weltweit 6,5 Millionen Menschen in diesem Sektor beschäftigt – rund 800.000 mehr als noch 2012 (5,7 Millionen). Die erneuerbaren Energien seien damit kein Nischenmarkt mehr, sondern ein wichtiger Arbeitgeber weltweit, so die Organisation.
Ganz vorne im globalen Ranking liegt China. Im bevölkerungsreichsten Land der Welt arbeiten auch die meisten Menschen im Erneuerbare-Energien-Bereich – nach den Statistiken von IRENA waren es zuletzt 2,64 Millionen (2013). Auf den Plätzen zwei, drei und vier folgen Brasilien, die USA und Indien. Deutschland rangierte 2013 mit 371.000 Beschäftigten an fünfter Stelle. Sortiert man die Erneuerbaren-Technologien nach ihrem Beschäftigungseffekt, schafft vor allem die Photovoltaik Arbeitsplätze: 2013 waren in diesem Bereich 2,27 Millionen Menschen in aller Welt tätig. Flüssige Biokraftstoffe – rund 1,45 Millionen Jobs – und die Windenergiebranche mit 834.000 Beschäftigten liegen auf Platz zwei und drei.
IRENA – die "globale Stimme der erneuerbaren Energien"
Den Ausbau und die nachhaltige Nutzung erneuerbarer Energien international zu fördern, ist das Ziel der Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA), die 2009 auf Initiative der damaligen Bundesregierung in Bonn gegründet wurde. Heute wird IRENA von mehr als 170 Staaten in aller Welt unterstützt, darunter 140 Mitgliedsstaaten. Weitere 32 Staaten befinden sich im Beitrittsprozess. Diese Entwicklung spiegelt die wachsende politische Bedeutung der Organisation wider: In internationalen Debatten wird IRENA auch als globale Stimme der erneuerbaren Energien bezeichnet. Ihre Arbeit leistet einen wichtigen Beitrag zur Klima- und zur Entwicklungspolitik, zur Energieversorgungssicherheit sowie zur Marktentwicklung der Erneuerbaren-Energien-Technologien. Die jährliche IRENA-Generalversammlung (nächster Termin: 16.-17. Januar 2016) hat sich zudem als eines der wichtigsten Energieministertreffen der Welt etabliert.
Adnan Amin ist seit 2011 Generaldirektor der internationalen Regierungsorganisation – und war auch Gast der internationalen Konferenz "Energy Transition Dialogue – towards a global Energiewende" Ende März in Berlin. Deutschland habe schon seit langem technologische Innovationen als eine entscheidende Komponente der Energiewende erkannt, hob Amin hervor. Mit Weitsicht und Engagement habe Deutschland so zu Innovationen und Investitionen inspiriert, die nötig waren, um die Technologien technisch und kommerziell tragfähig zu machen. Amin ist auch zum G7-Energieministertreffen am 11. und 12. Mai 2015 in Hamburg eingeladen. Dort wird er unter anderem eine aktuelle IRENA-Analyse zum Beitrag der erneuerbaren Energien zur Energiesicherheit vorstellen.