Investitionen in erneuerbare Energien 2014 gestiegen
Beim Ausbau der erneuerbaren Energien geht Deutschland mit gutem Beispiel voran und zeigt, dass die Umstellung der Energieversorgung hin zu Sonne, Wind und Co. auch wirtschaftlich erfolgreich sein kann. Die jüngsten Zahlen belegen das: So wurden 2014 insgesamt 18,8 Milliarden Euro in Anlagen investiert, die die Nutzung erneuerbarer Energien möglich machen – vor allem wurde so der Zubau neuer Windenergieanlagen finanziert.
Im Vergleich zum Vorjahr haben die Investitionen in erneuerbare Energien, nach einem Rückgang in den Jahren 2011 bis 2013, zuletzt wieder zugelegt: 2014 wurden rund drei Milliarden Euro mehr als im Vorjahr (2013: 15,7 Milliarden Euro) in diesem Bereich investiert. Der Zuwachs geht ausschließlich auf den Boom bei der Windenergie an Land wie auf See zurück. Im Vergleich zum für die Windindustrie bereits sehr starken Vorjahr verdoppelten sich die Windkraftinvestitionen 2014 annähernd auf 12,3 Milliarden Euro. Mit einem Anteil von knapp zwei Dritteln dominieren sie damit die gesamten Investitionen in Erneuerbare. Dies spiegeln die Zubau-Zahlen wider: Insgesamt wurden im letzten Jahr 6.182 Megawatt Windenergieleistung neu installiert. Mehr als ein Siebtel der Ende 2014 installierten Leistung in diesem Bereich (40,5 Gigawatt) sind also erst im Jahresverlauf dazugekommen! Demgegenüber sanken entsprechend dem langsameren Ausbau bei der Solarenergie die Investitionen in Photovoltaikanlagen 2014 um fast die Hälfte auf 2,3 Milliarden Euro.
Die 18,8 Milliarden Euro umfassen hauptsächlich die Ausgaben für den Neubau von Anlagen, zu einem geringen Teil auch für die Erweiterung und Ertüchtigung von Anlagen, wenn also beispielsweise ein altes Wasserkraftwerk wieder in Betrieb genommen wurde. Außer den Investitionen der Energieversorgungsunternehmen sind in der Summe auch die Investitionen aus Industrie, Gewerbe, Handel und privaten Haushalten enthalten.
Betrachtet man statt der Investitionen die Umsätze aus dem Betrieb der Erneuerbare-Energien-Anlagen (inkl. Biokraftstoffe), so sind diese 2014 im Vergleich zum Vorjahr leicht von 14,4 auf 14,1 Milliarden Euro gesunken. Ursache hierfür waren der infolge des milden Winters zurückgehende Wärmebedarf sowie die sinkenden Preise von Biokraftstoffen.