Solarthermieanlage auf Hausdach Das Foto zeigt beispielhaft eine Solarthermieanlage auf einem Mehrfamilienhaus. © BMWi/ Holger Vonderlind

Sol2Heat: Strom und Wärme aus erneuerbaren Quellen

Beim BMWi-geförderten Forschungsprojekt "Sol2Heat" arbeiten Wissenschaftler daran, zuhause ein Maximum an Solarenergie zu nutzen – nicht nur für die Stromversorgung, sondern auch zum Heizen. Gekoppelt wird das mit einem integrierten Energiemanagement.

Wie kann sich der Verbrauch an die schwankende Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien anpassen? Und wie kann der Anteil der erneuerbaren Energien an der Wärmeversorgung steigen? Der Ansatz des Forschungsprojekts "Sol2Heat", das vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) koordiniert wird, zielt auf beides ab: Es koppelt Wärme- und Stromversorgung und setzt dabei auf einen Maximalanteil erneuerbarer Energien.

Dabei verbinden die Wissenschaftler Photovoltaikmodule, die Sonnenenergie in elektrische Energie umwandeln, mit einem Wärmepumpenheizsystem. Alternativ setzen sie sogenannte PV/T-Module ein, die Photovoltaik-Zellen (PV) und solarthermische Kollektoren (T) kombinieren und aus der Sonnenenergie sowohl Strom als auch Wärme erzeugen. Überschüssige Wärme nimmt ein modulares thermisches Speichersystem auf und hält sie zur Nutzung bereit. Ein durchdachtes Energiemanagement bezieht unter anderem auch Haushaltsgeräte ein und geht auf Anreize der Energieversorger ein, wie beispielsweise zeitlich variable Stromtarife.

"Dadurch wird es möglich, Heizung und Stromversorgung zu koppeln, den Primärenergieeinsatz zu minimieren und CO2-Emissionen zu reduzieren", erklärt Projektleiter Tillman Faßnacht vom Fachgebiet Bauphysik und Technischer Ausbau des KIT. In der Folge können Betriebskosten sinken und Netze entlastet werden. Die intelligente Kombination verschiedener Technologien kommt damit nicht nur der Energieversorgung eines einzelnen Gebäudes, sondern auch dem gesamten Energiesystem zugute.

Das BMWi fördert das Verbundprojekt "Sol2Heat – Intelligente Erzeugung und Speicherung von Solarwärme und -strom zur Realisierung hoher solarer Deckungsanteile und zum Lastmanagement" bis Anfang 2016 mit rund 850.000 Euro.

Mehr über "Sol2Heat" lesen Sie im Artikel des BINE-Informationsdienstes.

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