Studie: Mit Energieeffizienz lassen sich jährlich Milliarden sparen
"Mehr Energieeffizienz bedeutet weniger Kosten, größere Unabhängigkeit von Energieimporten und mehr Klimaschutz. Die Energiewende-Ziele werden so schneller und günstiger erreicht", fasst Peter Graichen, Direktor von Agora Energiewende, die Ergebnisse der Studie zusammen, die die Prognos AG und die RWTH Aachen für den Berliner Thinktank Agora Energiewende erstellt haben. Energie, die nicht verbraucht werde, müsse nicht produziert, transportiert und bezahlt werden.
Im Jahr 2035 wären durch einen geringeren Stromverbrauch Einsparungen zwischen 10 und 20 Milliarden Euro möglich. Mehr Energieeffizienz zahlt sich zudem von Jahr zu Jahr stärker aus. Laut Studie könnten im Jahr 2050 sogar zwischen 15 und 28 Milliarden Euro eingespart werden.
Kosten ließen sich unter anderem sparen, weil weniger neue Kraftwerke zur Stromproduktion errichtet werden müssten. Gleichzeitig würden weniger Importe von fossilen Brennstoffen benötigt. Schon 2020 könnten Kohle- und Gasimporte im Wert von 1,2 Milliarden Euro eingespart werden. Bis zum Jahr 2050 ließe sich zudem der geplante Ausbau der Übertragungsnetze auf rund 4.000 Kilometer begrenzen. Dennoch gilt: Ohne die aktuell geplanten Trassen von Norden nach Süden wird es keine Energiewende geben.