Ordentlich Fahrtwind beim Netzausbau
Sie sind das Rückgrat der deutschen Stromversorgung, die großen Stromautobahnen – auch Übertragungsnetze genannt. Mit ihnen gelangt Strom überall dort ins Land, wo er gebraucht wird. Am Ziel übernehmen die Verteilnetze die Energie und versorgen die einzelnen Regionen – von der Industrieanlage bis zum privaten Verbraucher.
Damit die Energiewende gelingen kann und 100 Prozent erneuerbare statt fossiler Energien künftig unsere Stromversorgung sichern, muss das Stromnetz um neue und modernere Leitungen erweitert werden. Erst mit ihnen kann beispielsweise genug Windstrom aus dem windreichen, aber eher verbrauchsschwachen Norden in den verbrauchsstarken, aber vergleichsweise windarmen Süden Deutschlands transportiert werden.
Damit der Netzausbau weiter Fahrt aufnehmen kann, wurden in den vergangenen Jahren unter anderem Genehmigungsverfahren effizienter und damit schlanker und schneller gestaltet. Erste Auswirkungen dieser Beschleunigungsmaßnahmen sind bereits sichtbar. 2023 wurden fast 1.400 Kilometer Stromleitungen genehmigt: vier Mal so viele wie noch 2021 und doppelt so viele wie 2022. Auf weiteren rund 630 Kilometern wurde 2023 mit dem Bau begonnen, darunter sind auch die ersten Abschnitte der großen Gleichstromverbindungen SuedLink, SuedOstLink, Ultranet und A-Nord. Bis Ende 2024 rechnet das BMWK mit Genehmigungen von zusätzlich rund 2.400 Kilometern. Ende 2025 sollen insgesamt mehr als 4.700 Kilometer neue Leitungen genehmigt werden.
Die Erhebungen belegen: Die gemeinsamen Anstrengungen aller Beteiligten zahlen sich aus und zeigen, dass trotz der vielfältigen Herausforderungen deutliche Fortschritte im Netzausbau möglich sind. Insbesondere die neuen Ausbauvorhaben, die sich noch in einem frühen Stadium befinden, können von den Beschleunigungsmaßnahmen und gewonnenen Erfahrungen profitieren.