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Rückblick 2023: Wind und Sonne schafften die 50-Prozent-Marke © BMWK; AG EE-Stat

Rückblick 2023: Erneuerbare schafften die 50-Prozent-Marke

Rekordverdächtig mehr Erneuerbare im Strommix, sinkende CO2-Emissionen, eine weiter stabile und sichere Gasversorgung – so lief das Energiewende-Jahr 2023 in Zahlen.

Das Energiewendejahr 2023 endete mit einem neuen Rekord. Erstmals wurde in Deutschland zum Jahresende mehr als die Hälfte des Stroms durch Erneuerbare Energien wie Sonne und Wind erzeugt. Das zeigen vorläufige Daten, die die Arbeitsgruppe Erneuerbare-Energien Statistik (AGEE-Stat) Mitte Januar veröffentlicht hat. Der Anteil des aus Erneuerbaren erzeugten Stroms am Bruttostromverbrauch lag demnach im Jahr 2023 bei mehr als 50 Prozent (2022: 46 %).

Vor allem der Strom aus einer steigenden Zahl der Windenergieanlagen an Land sorgte für dieses gute Ergebnis. Gemeinsam lieferten Windenergieanlagen (an Land und auf See) 52 Prozent des Stroms aus Erneuerbaren Energien. Die Kraft der Sonne steuerte, gebündelt in Photovoltaik-Anlagen, zirka 22 Prozent der Erneuerbaren-Strommenge bei. Die Stromerzeugung aus Biomasse lag (inkl. des biogenen Abfalls) im Jahresrückblick bei 18 Prozent. Die übrigen sieben Prozent steuerten vor allem Wasserkraftwerke zum Rekordergebnis bei. Insgesamt erzeugten Erneuerbare Energien 2023 rund 272,3 Terawattstunden (TWh) Strom und damit rund sieben Prozent mehr als noch im Vorjahr (2022: 254,2 TWh).

CO2-Emissionen und Gasverbrauch sind 2023 gesunken

Ebenfalls eine gute Nachricht: Auch die schädlichen CO2-Emissionen sind 2023 deutlich gesunken – gerade im Bereich der Stromerzeugung. Ersten Schätzungen der Agora Energiewende zufolge, fielen die Emissionen 2023 auf den niedrigsten Stand seit 70 Jahren. Das ist vor allem auf den starken Rückgang des Kohleverbrauchs zurückzuführen. Allerdings sind auch konjunktur- und krisenbedingte Produktionsrückgänge in der energieintensiven Industrie Gründe für die niedrigen Werte.

Der Gasverbrauch ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt fünf Prozent gesunken. Von der Bundesnetzagentur veröffentlichte Jahreszahlen zur Gasversorgung 2023 zeigen: 41 Prozent des gesamten deutschen Gasverbrauchs entfielen auf Haushalte und Gewerbe, 59 Prozent auf die Industrie. Im Vergleich zum Durchschnittsverbrauch in den Jahren 2018 bis 2021 ist der Erdgasverbrauch um 17,5 Prozent zurückgegangen. Private Haushalte und Gewerbebetriebe haben im Vergleich 16,4 Prozent gespart, die Industrie verbrauchte gegenüber den Vorjahren 18,3 Prozent weniger.

Die Gasimporte gingen ebenfalls zurück. Deutschland hat im Jahr 2023 nach vorläufigen Zahlen insgesamt 968 Terawattstunden (TWh) importiert (2022: 1.437 TWh). Der Füllstand der Gasspeicher war zum Herbst bereits vor den jeweiligen Stichtagen erreicht und betrug am 4. November 2023 schließlich 100 Prozent. Aktuell sind die Gasspeicher zu über 85 Prozent gefüllt. Das ist eine sehr gute Basis für die restlichen Wintermonate.

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