PV-Gipfel: Das steckt in der Photovoltaik-Strategie
Freiflächenanlagen stärker ausbauen, Photovoltaik auf dem Dach sowie die Nutzung von Balkonkraftwerken erleichtern, Mieterstrom und gemeinschaftliche Gebäudeversorgung vereinfachen, Netzanschlüsse und noch Weiteres: Der auf dem PV-Gipfel am 10. März von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck vorgestellte Entwurf einer PV-Strategie hat es in sich. Innerhalb weniger Jahre sollen sich die jährlichen Ausbauzahlen im Bereich Photovoltaik von gut sieben Gigawatt (2022) auf 22 Gigawatt (ab 2026) verdreifachen.
Photovoltaik zählt zu den wichtigsten Stromerzeugungsquellen der Zukunft
Der starke Ausbau ist wichtig, da Photovoltaik als einer der günstigsten Energieträger gilt und zu den wichtigsten Stromerzeugungsquellen der Zukunft gehört. Hierfür sind im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 215 Gigawatt installierte Photovoltaik-Leistung (PV) im Jahr 2030 als Zwischenziel festgehalten. Denn 2030 soll der Anteil Erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch bereits satte 80 Prozent betragen. Bis 2035 will Deutschland im Stromsektor nahezu treibhausgasneutral werden.
Damit das gelingen kann, soll die Photovoltaik-Strategie mit konkreten Maßnahmen dabei helfen, die Akzeptanz für den Ausbau insgesamt zu stärken, die Technologieentwicklung voran zu bringen und für mehr Fachkräfte zu sorgen. Dafür müssen auch die rechtlichen Rahmenbedingungen stimmen, beispielsweise eine wirksame Verzahnung von Energie- und Steuerrecht. Sichere Lieferketten und ein auch europaweit beschleunigter Photovoltaik-Ausbau stehen ebenfalls im Fokus des Strategie-Entwurfes.
Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, erklärte dazu auf dem PV-Gipfel: „Wir haben im letzten Jahr eine neue Dynamik entfacht. Wir haben mit der Reform des EEG im vergangenen Jahr, der Anhebung der Höchstsätze in den Ausschreibungen für Wind- und Solarenergie und einer Reihe von weiteren Änderungen den Weg für die Beschleunigung freigeräumt. Jetzt kommt es auf die Umsetzung an. Und hier bietet vor allem der Solarausbau große Chancen“.
Werkstattbericht liefert den Rahmen für die Erneuerung der Energieversorgung
Der PV-Gipfel fand einen Tag nach der Vorstellung des BMWK-Werkstattberichtes „Wohlstand klimaneutral erneuern“ statt (Mehr dazu lesen Sie im Topthema der aktuellen Newsletter-Ausgabe.). Mit dem Werkstattbericht wurde der zukünftige Rahmen für die Erneuerung der Energieversorgung und die Erneuerung der industriellen Wertschöpfung vorgestellt. Mit dem PV-Gipfel sind die konkreten Maßnahmen in den einzelnen Handlungsfeldern gefolgt.
Alle elf Handlungsfelder und die dazugehörigen Maßnahmen finden Sie hier. Stellungnahmen zu den Handlungsfeldern können noch bis zum 24. März abgegeben werden. Danach wird die PV-Strategie überarbeitet und finalisiert. Im Mai 2023 will Bundesminister Habeck im Rahmen eines zweiten PV-Gipfels die fertige PV-Strategie vorstellen.