Gutes Klima in Bonn
Die deutsche Energiewende leistet einen wichtigen Beitrag zum weltweiten Klimaschutz. Fast 32 Prozent unseres Stroms werden derzeit aus erneuerbaren Energien – und somit frei vom Treibhausgas CO2 – produziert. Deshalb präsentiert das BMWi auf der derzeit stattfindenden Weltklimakonferenz in Bonn die deutsche Energiewende als möglichen Lösungsweg hin zu einer CO2-armen Energieversorgung weltweit. "Mit der Energiewende haben wir in Deutschland eine klare Strategie formuliert", erläutert Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries das Anliegen des BMWi. "Mehr erneuerbare Energien und mehr Energieeffizienz ist nötig. Wir haben auf diesem Weg schon viel erreicht, aber natürlich liegt auch noch viel Arbeit vor uns." Ihr sei es wichtig, dass man immer im Blick haben müsse, dass Ökologie und Ökonomie keine Gegensätze seien. Nur wenn Deutschland unter Beweis stelle, dass anspruchsvolle Klimapolitik nicht bedeute, dass Arbeitsplätze und wirtschaftlicher Erfolg leiden, würden andere Länder dem deutschen Vorbild folgen.
Deutsche Energiewende als Best-Practice
Zwei Punkte sind dem BMWi bei der Konferenz neben den offiziellen Verhandlungen besonders wichtig: Zum einen steht der Austausch mit Ländern im Vordergrund, die ihre Energieversorgung ebenfalls auf erneuerbare Energien und mehr Energieeffizienz umstellen und ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten wollen. Der Austausch von Erfahrungen kann dazu beitragen, die globale Energiewende preiswerter und schneller umzusetzen und die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Zum anderen möchte das BMWi der deutschen Wirtschaft die Möglichkeit geben, ihre innovativen Produkte und Lösungen rund um erneuerbare Energien und energieeffiziente Technologien weltweit zu vermarkten.
Das BMWi lädt deshalb im Deutschen Pavillon zu einer Reihe von Veranstaltungen ein, bei denen deutsche und internationale Vertreter aus dem Energiebereich über die politische und wirtschaftliche Dimension der Energiewende diskutieren – zum Beispiel BMWi-Energie-Staatssekretär Rainer Baake und der Energie-Staatssekretär aus Marokko, einem Land, mit dem Deutschland eine intensive Energiepartnerschaft pflegt (mehr zum Thema Energiepartnerschaften finden Sie hier). Diese hochrangige Veranstaltung findet am 11. November statt, dem "Energiewende-Tag", der speziell energierelevanten Themen gewidmet ist. Neben dem BMWi richten an diesem Tag auch die Wirtschaft, verschiedene Verbände, die Agora Energiewende und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) Veranstaltungen aus.
Ein weiterer Höhepunkt im deutschen Pavillon ist am 16. November eine BMWi-Veranstaltung mit dem Direktor der Internationalen Energieagentur (IEA), Dr. Fatih Birol, und dem Direktor der Internationalen Organisation für erneuerbare Energien (IRENA), Adnan Z. Amin. Dabei werden beide Organisationen die gemeinsam erstellte Studie "Perspectives for the Energy Transition: Investment Needs for a Low Carbon Energy System" präsentieren, die sie im Vorfeld der deutschen G20-Präsidentschaft erarbeitet haben. Die Studie zeigt erstmals auf, welche weltweiten Investitionen im Energiesektor notwendig werden, um den durchschnittlichen Temperaturanstieg auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen.
Zudem präsentiert das BMWi am deutschen Stand die "Smart Wall" – eine interaktive Wand, die gerade internationalen Gästen die deutsche Energiewende übersichtlich veranschaulichen soll. In der dargestellten Energielandschaft lassen sich zum Beispiel Energieverbraucher ein- und ausschalten und das Zusammenspiel von Sonne, Wind und Co. bei der Stromproduktion testen.
Fidschi featuring Deutschland
Die Weltklimakonferenz 2017 findet zwar in Deutschland am Sitz des UN-Klimasekretariats statt, allerdings unter der Präsidentschaft der Fidschi-Inseln. Hiermit hält erstmals ein kleiner Inselstaat, der am deutlichsten unter den Folgen des Klimawandels leidet, die Präsidentschaft. Die Bundesrepublik unterstützt die kleine Südsee-Republik als technischer Ausrichter. Ziel der Konferenz ist es, die Details des Pariser Klimaabkommens von 2015 weiter auszuarbeiten, um sie beim nächsten Weltklimagipfel Ende 2018 in Polen verabschieden zu können. Außerdem treffen – wie in den letzten Jahren auch – Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zusammen, um ihre Klimaschutzprojekte vorzustellen. Die Projekte sollen zeigen, dass weltweit bereits zahlreiche Maßnahmen vorangetrieben werden, um den weiteren Klimawandel zu stoppen und die bereits eingetretenen Folgen zu minimieren.
Ziel der Konferenz ist es insgesamt, die Details des Pariser Klimaabkommens von 2015 weiter auszuarbeiten, um sie beim nächsten Weltklimagipfel Ende 2018 in Polen verabschieden zu können. Außerdem treffen – wie in den letzten Jahren auch – Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zusammen, um ihre Klimaschutzprojekte vorzustellen. Die Projekte sollen zeigen, dass weltweit bereits zahlreiche Maßnahmen vorangetrieben werden, um den weiteren Klimawandel zu stoppen und die bereits eingetretenen Folgen zu minimieren.
Die Konferenz läuft noch bis zum 17. November 2017. Die Veranstalter erwarten bis zu 20.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.