Energieffizient und klimaneutral wohnen: Neues Förderhoch
Rund 448.000 Wohneinheiten sind im vergangenen Jahr mithilfe einer KfW-Förderung energieeffizient saniert oder neu gebaut worden. Das entspricht einer Steigerung von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Einen Beitrag dazu leistete auch das am 1. Januar 2016 gestartete Anreizprogramm Energieeffizienz (APEE). Allein darüber wurden rund 31.000 Sanierungsmaßnahmen realisiert. 2015 wurden der Bau oder die Sanierung von rund 381.000 energieeffizienten Wohneinheiten gefördert.
Die KfW bietet, über die vom Bund aufgelegten Förderprogramme, zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für alle an, die energieeffizient bauen oder sanieren. Dafür verwendet die staatliche Förderbank Mittel aus dem CO2-Gebäudesanierungsprogramm und dem APEE des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). 2016 belief sich die Höhe der zugesagten Zuschüsse und Kredite in den KfW-Programmen für energieeffizientes Wohnen auf 15,5 Milliarden Euro. Im Jahr zuvor lag diese Summe bei 10,6 Milliarden Euro.
Erneuerbare Energien im Wärmemarkt ebenfalls gefragt
Auch die Nutzung der erneuerbaren Energien im Wärmemarkt wird unterstützt. Im Jahr 2016 konnten rund 69.000 Maßnahmen über das Marktanreizprogramm (MAP) des BMWi gefördert werden. Im Vergleich zu den rund 40.000 geförderten Maßnahmen im Jahr 2015 entspricht dies einem Anstieg um rund 73 Prozent. Ein Großteil der geförderten Maßnahmen bezog sich auf die Errichtung von Solarkollektoren und Biomasseanlagen, aber auch auf den Einsatz von Wärmepumpen.
Qualität der Sanierungen wichtiger als bloße Anzahl
Um eine KfW-Förderung zu erhalten, müssen Häuslebauer und Immobilienbesitzer bei Neubau oder Sanierung Energieeffizienzstandards erfüllen, die über die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) hinausgehen. Das gilt für Wohnraum ebenso wie für Gewerbeimmobilien oder kommunale beziehungsweise soziale Gebäude. Auch eine Förderung von Anlagen, die erneuerbare Energien nutzen, ist nur möglich, wenn diese gewisse technische Mindestanforderungen erfüllen.
Die bloße Anzahl der energetischen Sanierungen wird von der Bundesregierung nur als sogenannter grober Indikator verwendet, um den Fortschritt auf dem Weg zu einem weitgehend klimaneutralen Gebäudebestand bis zum Jahr 2050 zu erfassen. Neben der reinen Anzahl von Sanierungen spielen bei der Steigerung der Energieeffizienz die Qualität und die Hochwertigkeit der Sanierungen eine zentrale Rolle. Auch der Anteil der erneuerbaren Energien im Wärmemarkt ist ein wichtiger Indikator. Daher verwendet die Bundesregierung in ihrem jährlich veröffentlichten Monitoring-Bericht auch den Wärmebedarf, den Anteil erneuerbarer Energien sowie den Primärenergiebedarf als Zielgrößen. Mehr dazu lesen Sie hier.