Energiewende zum Mitmachen: Sonderausstellung in München eröffnet
In der vergangenen Woche ist die Sonderausstellung "energie.wenden" im Deutschen Museum in München eröffnet worden. Sie macht die Knackpunkte auf dem Weg zur nachhaltigen Energieversorgung erfahrbar – mit Exponaten, Mitmach- und Medienstationen. Hauptzielgruppe sind Jugendliche und junge Erwachsene. Sie erleben in neun Themenbereichen, wie komplex die Energiewende ist und wie jeder Bürger ihren Verlauf mitgestalten kann.
Besucher erfahren, welcher "Energiewende-Typ" sie sind
Highlight der Ausstellung ist ein Simulationsspiel, in dem die Besucher die Rolle von Politikern übernehmen. Sie lernen unterschiedliche Akteure der Energiewende kennen, etwa einen Landwirt oder einen Stromnetz-Techniker. Alle stellen gut begründete Forderungen, und die Besucher müssen sich zwischen verschiedenen Standpunkten entscheiden. So beeinflussen sie den Verlauf der Energiewende in verschiedenen Bereichen wie Strommarkt, Wärme oder Elektromobilität. Am Ende erfahren die Besucher, welcher "Energiewende-Typ" sie sind. "Das macht richtig viel Spaß, erweitert aber gleichzeitig das Wissen um die Energiewende erheblich", sagt Sarah Kellberg, Leiterin des Sonderausstellungsteams.
Neben der Simulation gibt es auch ganz reale Exponate zu bestaunen, wie einen Tesla Roadster. Außerdem zu sehen: eine große Pferdekopfpumpe, wie sie noch heute auf vielen Ölfeldern eingesetzt wird. Im Innenhof des Museums folgt eine Solarblume dem Lauf der Sonne und produziert so 4.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Alle Texte der Ausstellung sind in Deutsch und Englisch verfasst; auch die Videos haben eine entsprechende Untertitelung und sind somit für ein internationales Publikum geeignet. Die Ausstellung ist bis 19. August 2018 in München zu sehen. Anschließend geht sie – gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie – auf Wanderschaft durch verschiedene internationale Museen, um auch dort das Interesse für die Energiewende zu wecken.