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Illustration: Der Primärenergieverbrauch in Deutschland ist seit 2008 um knapp acht Prozent gesunken. © BMWi; eigene Darstellung auf Basis von Zahlen der AGEB 10/2016

Punktsieg für Effizienz

Der Primärenergieverbrauch in Deutschland ist seit 2008 um knapp acht Prozent gesunken. Den größten Beitrag dazu lieferten Effizienzmaßnahmen, wie der aktuelle Monitoring-Bericht zur Energiewende zeigt.

Zwischen 2008 und 2015 sank der Primärenergieverbrauch in Deutschland von 14.380 Petajoule (PJ) auf 13.293 PJ, das sind 7,6 Prozent. Hinter dieser Entwicklung können viele Faktoren stehen: Da wäre zum Beispiel das Bruttoinlandsprodukt zu nennen – denn wächst die Wirtschaft, wird auch mehr Energie in den Unternehmen verbraucht. Gleiches gilt für die Bevölkerung: Je mehr Menschen hier leben, desto höher ist ihr Energiebedarf. Nicht zuletzt hat auch das Wetter einen Einfluss: Ist der Winter besonders kalt, wird mehr geheizt und damit mehr Energie verbraucht.

Welche Einflussfaktoren genau hinter dem gesunkenen Primärenergieverbrauch stecken, zeigt der fünfte Monitoring-Bericht "Energie der Zukunft", der am 14. Dezember vom Bundeskabinett beschlossen wurde. Klammert man die witterungsbedingten Veränderungen aus, dann hatte zwischen 2008 und 2015 die Energieeffizienz den größten Effekt auf den Primärenergieverbrauch. Um 1.721 PJ ging der Verbrauch in diesem Zeitraum durch Effizienzanstrengungen zurück. Im Gegensatz dazu wirkte sich die positive Wirtschaftsentwicklung verbrauchssteigernd auf den Energieverbrauch aus. Auch das Bevölkerungswachstum um insgesamt rund 825.000 Personen führte für sich genommen zu einer leichten Erhöhung des Energieverbrauchs. Die Effizienzanstrengungen glichen diese verbrauchserhöhenden Effekte jedoch mehr als aus.

Primärenergieverbrauch ist noch zu hoch

Dennoch ist der Energieverbrauch in Deutschland noch zu hoch: Bis zum Jahr 2020 soll eine Reduktion um 20 Prozent gegenüber dem Vergleichsjahr 2008 erzielt werden. Der Rückgang um 7,6 Prozent reicht dafür noch nicht aus. 2015 stieg der Primärenergieverbrauch nach dem Niedrigstand des Vorjahres leicht um 0,9 Prozent auf 13.293 Petajoule an. Das Wirtschaftswachstum und die kühle Witterung trugen dazu bei.

Das Monitoring: Alljährliche Standortbestimmung

Wo steht die Energiewende? Welche Wirkung entfalten die umgesetzten Maßnahmen? Werden wir unsere Ziele erreichen oder müssen wir nachsteuern? Diesen Fragen geht der jährlich veröffentlichte Monitoring-Bericht „Energie der Zukunft“ der Bundesregierung auf den Grund. Dazu werden die verfügbaren energiestatistischen Informationen auf eine überschaubare Anzahl ausgewählter Kenngrößen verdichtet und anschaulich aufbereitet. So liefern die Daten einen Überblick über den aktuellen Stand der Energiewende mit Blick auf eine sichere, wirtschaftliche und umweltverträgliche Energieversorgung. Federführend ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Eine unabhängige Kommission aus vier renommierten Energieexperten begleitet den Monitoring-Prozess. Auf wissenschaftlicher Grundlage nimmt sie zu den Berichten der Bundesregierung Stellung. Der Monitoring-Bericht und die Stellungnahme der Expertenkommission werden an den Deutschen Bundestag und den Bundesrat geleitet.

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