Internationales
Bundeswirtschaftsminister Gabriel trifft den mexikaischen Staatspräsidenten © BMWi/Andreas Mertens

Energiewende? Sí!

Gemeinsam für die „Transición Energética“: Heute gaben Bundesminister Sigmar Gabriel und der mexikanische Energieminister Pedro Joaquín Coldwell den Startschuss für die deutsch-mexikanische Energiepartnerschaft.

Auch über den großen Teich setzt sich der Energiewende-Gedanke durch: Mexiko reformiert sein Energiesystem und will, ähnlich wie Deutschland, durch Energieeffizienz mehr aus Energie machen, den Energiebedarf senken und ihn weitgehend mit Ökostrom decken. Grund genug, in Sachen Energiewende zusammenzuarbeiten: Heute starteten Bundesminister Sigmar Gabriel und der mexikanische Energieminister Pedro Joaquín Coldwell im Beisein des Staatspräsidenten von Mexiko, Enrique Peña Nieto, die Deutsch-Mexikanische Energiepartnerschaft.

Dazu Bundeswirtschaftsminister Gabriel: „Für Deutschland ist Mexiko ein zentraler Wirtschaftspartner im spanischsprachigen Lateinamerika. Deutsche Unternehmen haben ihr Engagement in Mexiko in den vergangenen Jahren stetig ausgebaut. Damit diese gute Entwicklung sich auch in Zukunft fortsetzt, müssen wir unsere Zusammenarbeit gerade in Zukunftsfeldern weiter vertiefen. Daher freue ich mich sehr, dass wir heute eine Energiepartnerschaft zwischen beiden Ländern vereinbaren konnten, um den Austausch vor allem in den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz sowie Strom- und Gasmärkte zu vertiefen."

Energiewende und „Transición Energética“ werden konkret

Erst im Dezember hat Mexiko sein Energiewende-Gesetz verabschiedet, das auf Spanisch genauso energiegeladen klingt, wie es für die Zukunft sein soll: „Ley de la Transición Energética“. Das Gesetz war ein weiterer wichtiger Schritt im Liberalisierungsprozess des mexikanischen Energiesystems, der 2013 mit der Liberalisierung der Öl- und Gasmärkte begann. Mit dem „Energiewende-Gesetz“ wurden nun auch konkrete Ausbauziele für erneuerbare Energien festgelegt und die Liberalisierung des Strommarktes vorangetrieben.

Austausch für den Erneuerbaren-Ausbau

Was wurde im Rahmen der deutsch-mexikanischen Energiepartnerschaft vereinbart? Zum Beispiel wollen sich beide Länder zu Fördermechanismen für den Ausbau erneuerbarer Energien, zu Reformen der Strom- und Gasmärkte sowie zu regulatorische Fragen und zu neuen Geschäftsmodellen von morgen austauschen. Außerdem stehen wichtige Themen wie Energieeffizienz und Energiemanagementsysteme, Sektorkopplung und die Zusammenarbeit beim Abbau ineffizienter Subventionen fossiler Energieträger auf dem Arbeitsprogramm. Das erste Arbeitstreffen der Energiepartnerschaft wird voraussichtlich im Juni 2016 in Mexiko stattfinden.

Der Zeitpunkt für den Start der Energiepartnerschaft passt: Im vergangenen Jahr war Deutschland für Mexiko der wichtigste Handelspartner innerhalb der Europäischen Union, und zudem wird in wenigen Wochen das „Deutschlandjahr in Mexiko“ starten: Ab Juni bis Mai 2017 werden sowohl in Deutschland als auch in Mexiko Veranstaltungen und Projekte stattfinden, um die deutsch-mexikanische Zusammenarbeit in Politik, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft weiter voranzubringen. Außerdem hat der mexikanische Staatspräsident während des Staatsbesuchs in Deutschland das Mexikojahr eröffnet.

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