FAQ
Dachausbau und Dämmung © BMWi/ Holger Vonderlind

Die wichtigsten Fragen zur Gebäudedämmung

Lückenlose Effizienz – das ist das Ziel der Gebäudedämmung. Kaum eine energetische Sanierungsmaßnahme wird so intensiv diskutiert. Hier finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Verursacht die Herstellung der Dämmmaterialien mehr Energieaufwand, als die Dämmung selbst letztendlich einspart?

Die Annahme, dass sich Dämmstoffe über den Lebenszyklus energetisch nicht rechnen würden, ist falsch. Dämmstoffe können die bei ihrer Herstellung und Entsorgung verbrauchte Energie in der Regel über Energieeinsparungen innerhalb kürzester Zeit – häufig sogar bereits innerhalb eines Jahres – wieder hereinholen. Dies schaffen sonst nur wenige andere Bauteile bzw. -stoffe.

Welche Brandgefahr geht von gedämmten Gebäuden aus?

Eine sehr geringe. Von jährlich 180.000 Wohnungsbränden gehen nur wenige Fälle auf gedämmte Fassaden zurück. Insbesondere das derzeit in der Kritik stehende Polystyrol (bekannt v.a. über seinen Markennamen Styropor) war Auslöser für weniger als fünf Fälle – das entspricht einem Anteil von lediglich 0,003 Prozent. Eine größere Brandgefahr geht zum Beispiel von brennbaren Inneneinrichtungsgegenständen, Holzverkleidungen der Fassade oder von brennbaren Materialien in unmittelbarer Nähe von Gebäuden – wie etwa Müllcontainern oder Holzschuppen – aus.

Verursacht Wärmedämmung Schimmelpilzbildung?

Schimmelpilzbildung entsteht nicht durch Wärmedämmung. Ursache sind kalte Bauteiloberflächen in Verbindung mit hoher Luftfeuchtigkeit.
Richtig ist: Die Wärmedämmung wirkt der Schimmelpilzbildung entgegen, weil sie dafür sorgt, dass die ehemals kalten Bauteiloberflächen nun deutlich wärmer und damit weniger feucht sind. Wärmedämmung senkt zudem generell die Feuchtigkeit in der Wand, weil sie diese vor Schlagregen schützt und die Wand langsam austrocknen kann.

Wärmedämmung senkt auch nicht den Luftwechsel eines Gebäudes: Der Luftwechsel erfolgt in unsanierten Gebäuden nicht über die Wand, sondern über (undichte) Fenster und Undichtigkeiten in der Gebäudehülle. Daher ist bei Ersatz alter, undichter Fenster durch neue, dichte Fenster unbedingt darüber nachzudenken, wie das Gebäude künftig belüftet werden soll. Vielfach reicht eine manuelle Lüftung über die Fenster nicht aus, sondern es müssen technische Einrichtungen wie Außenluftdurchlässe (ALD) oder zentrale oder dezentrale Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung installiert werden. Beim Ersatz von alten Fenstern sollte daher immer ein Lüftungskonzept erstellt werden.

Mehr aktuelle Fragen und Antworten finden Sie auf dem Online-Portal des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.

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