Strommix 2014: Erneuerbare auf Rekordhoch
In den vergangenen Jahren hat die Solarenergie deutlich an Bedeutung für den deutschen Strommarkt gewonnen: 2009 hatte sie noch einen Anteil von nur 1,1 Prozent, 2011 lag ihr Beitrag zur Bruttostromerzeugung dann bei 3,3 Prozent. Nach 4,9 Prozent 2013 bedeuten die 5,8 Prozent nun eine neue Bestmarke. In absoluten Zahlen entspricht dieser Anteil ca. 35 Terawattstunden der Strommenge von insgesamt rund 610 Terawattstunden (=Milliarden Kilowattstunden), die 2014 bundesweit erzeugt wurde, und damit der Strommenge von mehr als drei industriellen Großkraftwerken. Windenergieanlagen – onshore wie offshore – produzierten insgesamt ca. 52 Terawattstunden, aus Bioenergie stammten ca. 43 Terawattstunden.
Wie die Infografik zeigt, haben die Erneuerbaren nach den vorläufigen Daten im vergangenen Jahr insgesamt 25,8 Prozent zur Bruttostromerzeugung in Deutschland beigetragen – bezogen auf den Verbrauch von Strom hierzulande entspricht das sogar einem Marktanteil von 27,3 Prozent. Ein Großteil des Stroms stammt weiterhin aus konventionellen Quellen, vor allem Braunkohle (25,6% an der Bruttostromerzeugung 2014), Steinkohle (18%) und Kernenergie (15,9%). Der Jahresvergleich zeigt jedoch, dass der Anteil dieser drei Energieträger an der Stromerzeugung seit 2000 kontinuierlich zurückgegangen und von rund 80 auf nunmehr knapp 60 Prozent gesunken ist.
Photovoltaik: Installierte Leistung seit 2003 mehr als verzehnfacht
Wie viel Strom im Jahresverlauf durch Sonnenenergie erzeugt werden kann, hängt natürlich nicht nur davon ab, wie oft die Sonne scheint, sondern maßgeblich von der installierten Leistung. Diese hat sich seit 2003 mehr als verzehnfacht: Betrug die Gesamtleistung der installierten Photovoltaikanlagen 2003 erst 2.900 Megawatt, so waren 2009 bereits 10.600 Megawatt und 2013 fast 36.000 Megawatt installiert. Mit der Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes wurde zuletzt der Ausbaupfad für die kommenden Jahre festgelegt – jährlich sollen nun Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 2.500 Megawatt neu dazukommen.