Mit der Sonne kühlen: Solardachanlage in Johannesburg eingeweiht
Mithilfe von Know-how aus Deutschland ist in Johannesburg eine der ersten solarthermischen Kühlanlagen Südafrikas in Betrieb genommen worden. Seit Juli kühlt die Anlage das Hauptgebäude des größten Mobilfunkanbieters des Landes. Unterm Strich bedeutet das 280 Tonnen weniger CO2-Ausstoß pro Jahr und eine finanzielle Ersparnis von circa 70.000 Euro.
Für die Kühlung nutzt das Verfahren die gewonnene Solarenergie. Dabei erhitzen Solarkollektoren Wasser, das wiederum eine Kältemaschine antreibt. Diese Technologie ist in Südafrika selten, obwohl ein riesiges Potenzial besteht, solare Kühlung wegen der intensiven Sonneneinstrahlung im großen Maßstab einzusetzen.
Für Projekte wie dieses macht sich die Bundesregierung seit 2013 im Rahmen der Deutsch-Südafrikanischen Energiepartnerschaft stark. In beiden Ländern werden erneuerbare Energien immer wichtiger. Zudem sind in Südafrika die Bedingungen für Strom, Wärme- oder Kühlenergie aus Sonnenkraft besonders günstig, während die Preise für konventionelle Energien steigen.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) förderte die Anlage in Johannesburg gleich doppelt: Erstens im Rahmen der „Exportinitiative Erneuerbare Energien“, die deutschen Mittelständlern hilft, Märkte im Ausland zu erschließen – in diesem Fall lieferte eine Freiburger Spezialfirma ihr Know-how. Zweitens förderte das BMWi die Kooperation im Rahmen des Solardachprogramms der Deutschen Energieagentur (dena).