Statistisches Bundesamt: Mehr Strom aus Klärgas
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 1.291 Gigawattstunden Strom aus Klärgas in Kläranlagen erzeugt. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das ein Plus von 3,3 Prozent. In den letzten 15 Jahren hat sich die Menge des Stroms aus Klärgas sogar verdoppelt, wie die Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen.
Die Bedeutung von Klärgas für die Stromerzeugung in Deutschland ist dennoch eher gering: An der gesamten Strombereitstellung aus erneuerbaren Energien (152.600 Gigawattstunden) hat Klärgas einen Anteil von knapp einem Prozent. Mit den 1.291 Gigawattstunden ließe sich der Strombedarf einer Großstadt wie Frankfurt am Main ein Jahr lang decken, wenn ein durchschnittlicher jährlicher Pro-Kopf-Stromverbrauch von 1.800 Kilowattstunden zugrunde gelegt wird.
Von den mehr als 10.000 Kläranlagen in Deutschland wird nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in 1.240 Anlagen bei der Klärschlammfaulung Klärgas gewonnen. 90 Prozent dieses Klärgases werden zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt.