Gauck: Norwegen leistet zentralen Beitrag zur Energiesicherheit
Bundespräsident Joachim Gauck betonte bei seinem Staatsbesuch den Beitrag Norwegens für die sichere Energieversorgung in Deutschland. Der Bundespräsident sagte am Donnerstag in Oslo, er setze auf die Zusammenarbeit beider Länder in der Energiepolitik. „Das ist uns besonders wichtig, gerade in einer Zeit, da sich Europa darüber Gedanken macht, wie die Abhängigkeit von Russland auf diesem Gebiet verringert werden kann.“ Norwegen ist nach Russland der zweitgrößte Energielieferant Deutschlands.
Ein Beispiel für die gemeinsame Energiepolitik zwischen Deutschland und Norwegen ist das Seekabelprojekt Nord.Link. Es soll deutsche und norwegische Energiemärkte verbinden, und beide Länder sollen davon profitieren. Die Idee: Norwegen könnte Strom aus Deutschland zwischenspeichern, und Deutschland könnte ihn abrufen, wenn die Stromnachfrage steigt. Denn Norwegen verfügt konstant über Wasserkraft, Deutschland setzt in Zukunft mehr auf die schwankende Stromerzeugung aus Quellen wie Wind und Sonne. So sollen beide Länder als Partner jeweils von der Erzeugungsstruktur des anderen profitieren können.
Bundespräsident Joachim Gauck war auf Einladung von König Harald V. nach Norwegen gereist. Neben der gemeinsamen Energiepolitik standen die freundschaftlichen Beziehungen beider Länder, der weltweite Frieden sowie die Forschung und Hochtechnologie in Norwegen im Mittelpunkt des Staatsbesuchs.