Rekord: Mehr als 25 Prozent Erneuerbare Energien im deutschen Strommix
Im Strombereich stieg der Anteil der Erneuerbaren Energien im Jahr 2013 auf 25,4 Prozent am deutschen Bruttostromverbrauch, das sind fast zwei Prozentpunkte mehr als 2012 (damals waren es 23,6 Prozent). Zu diesem vorläufigen Ergebnis kommt die Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien – Statistik (AGEE-Stat). Der Anstieg fiel im Vergleich zu den beiden Vorjahren etwas geringer aus. Die Stromerzeugung aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse erreichte mit gut 152,6 Milliarden Kilowattstunden (kWh) einen neuen Höchststand, wobei die Steigerung um gut neun Milliarden kWh gegenüber dem Vorjahr etwa gleichmäßig von Windenergie, Biomasse und Photovoltaik getragen wurde.
Die Wärmebereitstellung aus Erneuerbaren Energien ist im Jahr 2013 von rund 128 Milliarden kWh im Vorjahr auf knapp 133 Milliarden kWh angestiegen. Da in Folge einer sehr langen Heizperiode in den ersten Monaten gegenüber dem Vorjahr der Gesamtwärmeverbrauch deutlich höher ausfiel, liegt ihr Anteil am gesamten deutschen Wärmeverbrauch allerdings im Jahr 2013 mit neun Prozent knapp unterhalb des Niveaus vom Vorjahr (9,3 Prozent).
Der Anteil der Kraftstoffe aus Erneuerbaren Energien am gesamten Kraftstoffverbrauch lag im Jahr 2013 bei 5,3 Prozent (2012: 5,9 Prozent).
Die gesamte Endenergiebereitstellung (Strom, Wärme, Kraftstoffe) aus Erneuerbaren Energien ist im vergangenen Jahr um gut drei Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 318 Mrd. kWh angestiegen. Durch den witterungsbedingt gestiegenen gesamten Endenergieverbrauch ist allerdings der Anteil der Erneuerbaren am gesamten Endenergieverbrauch mit 12,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf gleichem Niveau geblieben.
Durch die Nutzung der Erneuerbaren Energien in Deutschland konnten im Jahr 2013 rund 148 Millionen Tonnen Treibhausgas-Emissionen vermieden werden. Auf den Stromsektor entfielen knapp 108 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente, davon sind rund 86 Millionen Tonnen auf die Strommenge mit EEG-Vergütungsanspruch zurückzuführen. Durch die Nutzung Erneuerbarer Energien im Wärmesektor wurden Treibhausgase in Höhe von rund 35 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten vermieden, durch Biokraftstoffe rund fünf Millionen Tonnen CO2-Äquivalente.
Gegenüber dem Jahr 2012 (20,2 Mrd. Euro) waren die Investitionen in Anlagen zur Nutzung Erneuerbarer Energien im Jahr 2013 mit 16,3 Milliarden Euro rückläufig. Der hauptsächliche Grund für den Rückgang um knapp 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr liegt im deutlich gebremsten Photovoltaik-Ausbau. Machte dieser in den vergangenen Jahren noch jeweils deutlich mehr als die Hälfte der Gesamtinvestitionen aus, so war es 2013 nur noch rund ein Viertel. Wachsende Bedeutung verzeichnet dagegen die Windenergie. Ihr Anteil an den Gesamtinvestitionen lag 2013 bei 43 Prozent.
Weiter angestiegen sind die Umsätze aus dem Betrieb der Anlagen zur Nutzung Erneuerbarer Energien. Diese Umsätze machten im Jahr 2013 insgesamt 15,2 Milliarden Euro aus, eine Steigerung um rund sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr (14,3 Milliarden Euro). Damit erreichen die Umsätze mittlerweile fast das finanzielle Niveau der Investitionen.
Mehr Informationen finden Sie unter: http://www.bmwi.de/DE/Themen/Energie/Energiedaten-und-analysen/arbeitsgruppe-erneuerbare-energien-statistik,did=629806.html
Hinweis: Daten gerundet und vorläufig, Stand 28. Februar 2014. Daten können sich im Laufe des Jahres noch ändern.