Projekte für die Energiewelt von morgen: „Future Energy Lab“ und „SET Hub“
Auf dem Bildschirm von Michael Detke flimmern vielfarbige Grafiken und Diagramme. Der junge Unternehmer ist Gründer und Geschäftsführer von zentur.io. Das Start-up aus dem bayerischen Landshut kümmert sich darum, dass Wärmenetze künftig kundenorientierter, effizienter und grüner werden. Dafür entwickelt es eine Software, die alle Daten eines Wärmenetzes zentral einsammelt und auswertet. Eine vom Start-up suena entwickelte Software ermöglicht dagegen die innovative, echtzeitnahe Einsatzoptimierung von Energiespeichern. „Wir fördern die gewinnbringende Vermarktung der erzeugten Energie durch automatische Kommunikation sowohl mit den Energieanlagen als auch dem Stromhandel“, erklärt CEO und Mitbegründer Lennart Wilkening.
Beiden Gründern haben das Projekt SET Hub der Deutschen Energie-Agentur (dena) mit seinen Informations- und Beratungsangeboten sowie das SET Pilotprojekt dabei geholfen, für die Energiewende schon in der Gründungsphase voll durchzustarten.
Drehkreuz für Energie-Start-ups
Mehrere Hundert solcher Energie-Start-ups versorgen die Energiewende in Deutschland mit Innovationen. Ein eigenes Drehkreuz, der SET Hub, unterstützt sie dabei. Wie eine Zentrale für Energie-Start-ups bietet er seit 2020 Informations- und Beratungsangebote für die Gründungsphase, aber auch für etablierte Start-ups - von Grundlagenwissen über individuelle Beratung und Erprobungsräume bis hin zu wertvollen Kontakten in Politik und Wirtschaft. So stärkt SET Hub die Innovationskraft junger Unternehmen und fördert ihre entscheidende Rolle bei der Umsetzung der Energiewende. Inzwischen ist das erfolgreiche Projekt auch Teil der Start-up-Strategie der Bundesregierung und geht bis Dezember 2027 in die dritte Runde.
Erfolgreiche Formate wie die SET Academy, das SET Mentoring, SET Pilots und der SET Think Tank werden fortgesetzt. Neu hinzu kommen energiebezogene Innovationsprojekte zwischen Start-ups und mittelständischen Unternehmen sowie ein Informationsprogramm für Gründungsinteressierte in Zusammenarbeit mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Das Angebot der individuellen Beratung für Start-ups wird außerdem um das SET Coaching erweitert, das Start-ups in der Skalierungsphase unterstützt.
Think-Tank der Energiewende
Ebenso für weitere drei Jahre weitergeführt wird das dena-Projekt „Future Energy Lab“. Als Reallabor und Think-Tank der Energiewende soll es helfen, die digitale Zukunft der Energiesysteme zu gestalten. Dazu vereint es seit August 2020 viele Akteure aus Digital- und Energiewirtschaft, Start-ups und etablierten Unternehmen sowie aus Wissenschaft und Politik in der Erprobung digitaler Energie- und Klimatechnologien. Eine Vielzahl von Projekten wurde unter dem Dach des Future Energy Lab bereits abgeschlossen. Andere werden aktuell umgesetzt und dabei fortlaufend weiterentwickelt.
Bis 2027 will die dena im Rahmen des Vorhabens in den Kernbereichen digitale Infrastruktur und Datengovernance/Datenanwendungen weitere wichtige Forschungs- und Pilotprojekte umsetzen. Dazu gehören unter anderem Projekte zu den Themen Smart Meter-Rollout, Aufbau von digitalen Energieregistern, Energy Communities und Cybersicherheit (alle aus dem Bereich digitale Infrastruktur), außerdem Projekte zu den Themen KI im Energiesektor, Datenräume, Datenökonomie und Energieeffizienz (alle aus dem Bereich Datengovernance und Datenanwendungen).
Netzwerkangebote für die Energie- und Digitalbranche
Digitale Technologien sind die Grundlage für das vernetzte Energiesystem der Zukunft. Schon heute finden Sie breite Anwendung im Energiesektor. Die Pilotprojekte des Future Energy Lab sollen darüber hinaus die Nutzung digitaler Technologien fördern und deren weiteres Potential aufzeigen.
Es will seine Community aus Unternehmen und Organisationen der Energie- und Digitalbranche künftig noch weiter ausbauen. Gemeinsam arbeiten sie in engem Austausch an der Pilotierung neuer digitaler Technologien für den Energiesektor - vom etablierten Großkonzern bis zu innovativen Start-ups.
Für die Erprobung neuer, digitaler Technologien für den Energiesektor stellt das Future Energy Lab einen geeigneten Experimentierraum zur Verfügung, in dem sich Start-ups vernetzen können. Sie profitieren beispielsweise vom kostenlosen Co-Working-Space im Future Energy Lab im Herzen Berlins.