Energieeffizienz
Energy Efficiency Award: Wettbewerbsfähig durch Klimaschutz © Thomas Köhler/phototek

Energy Efficiency Award: Wettbewerbsfähig durch Klimaschutz

Energieeffizienz und CO₂-Einsparungen sind zwei der wichtigsten Herausforderungen der Energiewende. Die Preisträger des Energy Efficiency Award 2024 zeigen eindrucksvoll, warum sich beides auch wirtschaftlich lohnt.

Unter dem Motto „Zukunftswährung Klimaschutz“ fand am 11. und 12. November 2024 in Berlin der 15. dena Energiewende-Kongress statt - mit mehr als 1.300 Teilnehmern aus Unternehmen, Verbänden und Stiftungen. Sie sprachen unter anderem mit Corinna Enders (Vorsitzende der dena-Geschäftsführung) und Bundesminister Robert Habeck vor allem über die Finanzierung von Energiewende und Klimaschutz.

Dass innovative Ideen oft die Lösung für mehr Energieeffizienz und Klimaschutz sein können, zeigten den Teilnehmern die Preisträger des Energy Efficiency Award 2024, der im Rahmen des Kongresses vergeben wurde. Mit dem Award werden Unternehmen für Projekte und Konzepte ausgezeichnet, die den Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren und Beispiele für die gelungene Transformation der Industrie hin zur Klimaneutralität aufzeigen.

Die eingereichten Projekte waren dabei so vielfältig wie die Energiewende selbst und beschäftigten sich unter anderem mit dem Einsatz Erneuerbarer Energien, der Systemintegration hin zu mehr Effizienzsteigerung und den Themen Digitalisierung und Kooperation. Das sind die Gewinner:

Kategorie 1: Think Big! - Komplexe Energiewendeprojekte

Gewonnen hat die Ardagh Glass Packaging mit ihrem Projekt „Pilotanlage zur Elektrifizierung einer Glasproduktion“. Schmelzöfen nutzen gewöhnlich einen Energie-Mix aus 90 Prozent Erdgas und zehn Prozent Elektrizität. Die Pilotanlage von Ardagh greift dagegen auf einen Energie-Mix von 60 Prozent größtenteils erneuerbar erzeugter Elektrizität und 40 Prozent Gas zurück.

Kategorie 2: Von clever bis digital! - Die Bandbreite der Energieeffizienz

Preisträger ist die Schaltbau GmbH mit ihrem Projekt „Errichten einer energieeffizienten Fabrik, die Gleichstromtechnologie einsetzt“. Gleichstrom ermöglicht es, Umwandlungsverluste zu vermeiden, Rekuperationsgewinne zu maximieren und die elektrische Anschlussleistung zu reduzieren.

Kategorie 3: Gemeinsam mehr erreichen! - Energiedienstleistungen als Enabler der Energiewende.

Prämiert wurde ein Gemeinschaftsprojekt der SachsenEnergie AG, der TU Dresden und des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement. Es nutzt die energieoptimierte Abwärmenutzung eines Rechenzentrums zur Fernwärmeerzeugung für bis zu 3.700 Dresdner Haushalte.

Kategorie 4: Moving forward! - Konzepte für eine klimaneutrale Zukunft.

Der Sieger dieser Kategorie wurde durch einen Publikumsentscheid bestimmt. Die Wahl fiel auf die Schwalbe / Ralf Bohle GmbH mit ihrem Projekt „Schließen der Rohstoffkreisläufe bei der Reifen- und Schlauchherstellung“. Mehr als 1.800 Fachhändler in Deutschland nehmen im Rahmen des Projektes gebrauchte Fahrradreifen zurück, die in einem Pyrolyseverfahren in wertvolle Sekundärrohstoffe umgewandelt werden.

Sonderpreis für kleine und mittlere Unternehmen

Für ihr besonderes Engagement als kleines Unternehmen wurde die Flohreus GmbH mit dem Projekt „Umfassender Einsatz erneuerbarer Energien zur Eigenbedarfsdeckung in der Elastomertechnik“ ausgezeichnet.

Der parlamentarische Staatssekretär im BMWK und dena-Aufsichtsratsvorsitzender Stefan Wenzel betonte: „Die Preisträger zeigen, dass es sich für Unternehmen lohnt, Effizienzpotenziale zu heben. Die ausgezeichneten Unternehmen sind Vorreiter und Vorbilder bei Klimaschutz und Ressourceneffizienz. Klimabewusstes Handeln trägt entscheidend dazu bei, dass Unternehmen auch in Zukunft wettbewerbsfähig sind. Aus diesem Grund möchte ich andere Unternehmen dazu ermutigen sich die erfolgreichen Maßnahmen anzuschauen, denn vielleicht sind sie auch auf die eigenen Prozesse übertragbar.“

Bewerbung für den Energy Efficiency Award 2025

Auch im kommenden Jahr sollen wieder Projekte mit dem Energy Efficiency Award ausgezeichnet werden. Unternehmen jeder Größe und Branche aus dem In- und Ausland können sich schon jetzt bewerben.

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