Wärmepumpen auf Deutschland-Tour © Adobe Stock/Fokke Baarssen

Wärmepumpen auf Deutschland-Tour

Wärmepumpen eignen sich für nahezu jedes Haus und gehören zu den effizientesten Heizlösungen. Während der Woche der Wärmepumpe gab es überall im Land viel zu Planung, Einbau und Fördermöglichkeiten zu erfahren.

Für einen klimaneutralen Gebäudebestand muss auch die Wärmeversorgung umweltfreundlich sein. Wärmepumpen arbeiten mit erneuerbarer und CO₂-freier Umweltwärme aus Sonne, Außenluft, Erdreich und Wasser und gelten deshalb als besonders geeignete Lösung für klimafreundliches Heizen. Sie erfüllen außerdem die gesetzlichen Vorgaben für Neubauten, in denen 65 Prozent der für das Heizen und für die Trinkwarmwassererzeugung genutzten Energie aus Erneuerbaren Energien stammen muss.

Während der Woche der Wärmepumpe fanden bundesweit mehr als 500 Veranstaltungen in allen 16 Bundesländern und mehr als 75 Landkreisen statt. Die Interessierten konnten viel über die zukünftige Wärmeversorgung und über die Voraussetzungen für die Nutzung von Wärmepumpen in Neu- und Altbauten, Kosten sowie die umfangreichen Fördermöglichkeiten erfahren.

Überall in Deutschland: Wärmepumpen im Faktencheck

Eine oft gehörte Frage war: „Funktioniert die Wärmepumpe auch in meinem ungedämmten Haus mit normalen Heizkörpern?“ Fachvorträge, Ausstellungen und der Austausch mit anderen Teilnehmenden und Fachleuten brachten Antworten und Rat zu dieser und vielen anderen Fragen. Vor Ort informierten regionale Energieexperten wie Energieberater der Verbraucherzentralen, Heizungsinstallateure, Schornsteinfeger, Hersteller von Heizungstechnik oder die örtlichen Stadtwerke.

Auch Wärmepumpen waren zu sehen. In Vallendar (Rheinland-Pfalz) beispielsweise, stand ein Anhänger mit Luft-Wasser-Wärmepumpe, Warmwasserspeicher und den dazugehörigen Rohren vor dem Veranstaltungsort. „Wichtig ist, dass die Leute sich informieren. Unter anderem beim Thema Lärm gibt es Vorurteile. Die Wärmepumpe hier läuft gerade“, erklärt der Experte am Anhänger. „Man hört tatsächlich nichts. Auch wenn man ganz nah herangeht. Allerdings ist nebenan auch eine Straße.“

Für Ein- und Zweifamilienhäuser schon jetzt erste Wahl

Über Mythen und Fakten sollte auf den Veranstaltungen der Woche der Wärmepumpe mit Fachkompetenz, guten Beispielen und verlässlichen Zahlen aufgeklärt werden. So erstaunte beispielsweise die Information, dass vier von fünf Wärmepumpen im Jahr 2023 in Bestandsgebäuden eingebaut wurden. Denn Wärmepumpen sind nicht nur etwas für den Neubau: Mit Blick auf die aktuell laufende Wärmeplanung in vielen Kommunen wurde deutlich, dass Wärmepumpen bei Ein- und Zweifamilienhäusern schon jetzt die erste Wahl sind. Ein Abwarten auf die Wärmeplanung oder auf die Veröffentlichung des Wärmeplans ist für Grundstückseigentümer deshalb weder sinnvoll noch nötig.

Für viele waren auch die wissenschaftlich belegten Informationen zur Wirtschaftlichkeit der Wärmepumpe neu. Denn eine Wärmepumpenheizung kostet über die Betriebsjahre hinweg weniger als eine mit Gas oder Öl betriebene Heizung. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die CO₂-Kosten für fossile Brennstoffe aller Voraussicht nach zukünftig steigen und derzeit hohe Förderungen von bis zu 70 Prozent für Wärmepumpenanlagen angeboten werden, rechnet sich die Investition in eine Wärmepumpe.

Videos, Bilder und andere Impressionen online abrufbar

Wer die Woche der Wärmepumpe verpasst hat, findet unter www.wochederwaermepumpe.de viele Informationen, darunter Videos der bundesweiten Online- und Präsenzveranstaltungen in den Bundesländern und Impressionen, Zitate von Besucherinnen und Besuchern sowie Bilder. Hauseigentümer aus Kulmbach (Bayern) und Theley (Saarland) berichten beispielsweise zu ihren Erfahrungen mit Wärmepumpen im Video. Ein Sanitär-Heizungsmeister gewährt im Video Einblick in seine tägliche Arbeit mit Wärmepumpen. Alle wichtigen Informationen zu Planung, Einbau und Fördermöglichkeiten sind auch unter www.energiewechsel.de oder hier zu finden.

Das BMWK hat 2022 gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und Verantwortlichen aus Handwerk, Industrie, Energie- und Wohnungswirtschaft, Verbraucherverbänden und Wissenschaft eine Wärmepumpen-Offensive mit dem Ziel gestartet, den Wärmepumpenhochlauf deutlich zu beschleunigen. Denn für einen klimaneutralen Gebäudebestand braucht es eine Wärmeversorgung, die Erneuerbare Energien nutzt.

Umgesetzt wurde die Woche der Wärmepumpe von einem Bündnis aus etwa 30 regionalen und lokalen Institutionen, die künftig auch Ansprechpartner in den Regionen für Hausbesitzer sein werden. Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) hat die Aktionswoche im Auftrag des BMWK organisiert und koordiniert. Darüber hinaus wurde die Woche der Wärmepumpe von vielen Beteiligten der Wärmepumpen-Offensive auch durch eigene Veranstaltungen unterstützt.

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