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Deutlich mehr Ladesäulen für Elektrofahrzeuge © BMWK

Sinkende Kosten sichern Erneuerbaren breiten Einsatz

Die Kosten für Strom aus Erneuerbaren Energien sind seit 2010 rapide gesunken, während die Kosten für fossile Brennstoffe weiter steigen. Das zeigt der IRENA-Bericht „Renewable Power Generation Costs in 2023“.

Das Rekordwachstum in den vergangenen Jahren steigert den Kostenvorteil der Erneuerbaren Energien weltweit deutlich und nachhaltig. Das zeigt ein Bericht der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA), der anlässlich des Global Renewables Summit während der UN-Vollversammlung im September 2024 veröffentlicht worden war. 81 Prozent des 473 Gigawatt umfassenden Kraftwerkausbaus für erneuerbare Energiequellen im Jahr 2023 waren demnach günstiger (haben niedrigere Stromgestehungskosten) als Alternativen aus fossilen Brennstoffen. Das gilt als ein überzeugendes Investitionsargument für die Verdreifachung der Erneuerbaren-Kapazitäten bis 2030.

Jahrzehnte mit immer weiter sinkenden Kosten und verbesserten Erneuerbaren-Technologien bringen nun also nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch überzeugende Argumente für einen weiteren Ausbau der Erneuerbaren-Kapazitäten. Die Preise für fossile Brennstoffe nähern sich dagegen wieder einem historischen Niveau an, was den Wettbewerbsvorteil der Erneuerbaren weltweit noch verstärkt.

Kosten für Strom aus Erneuerbaren sind seit 2010 rapide gesunken

Von 2010 bis 2023 sind die Kosten für Strom aus Erneuerbaren Energien rapide gesunken, wie der IRENA-Bericht weiter zeigt. Strom aus Photovoltaik wurde in diesem Zeitraum im globalen Durchschnitt um 90 Prozent günstiger. Allein im Jahr 2023 waren es zwölf Prozent. Die Kosten für Strom aus Windenergie an Land und konzentrierter Solarthermie sanken im gleichen Zeitraum 2010 bis 2023 um 70 Prozent (2023: Wind an Land 3 %, konzentrierte Solarthermie 4 %). Für auf See geerntete Windenergie sanken die Kosten im Vergleichszeitraum um 63 Prozent (2023: 7 %).

IRENA-Generaldirektor Francesco La Camera sagte dazu: „Die Preise für Erneuerbare Energien können nicht mehr als Ausrede dienen, im Gegenteil. Der Rekordzubau bei Erneuerbaren Energien im Jahr 2023 verdeutlicht dies. Die niedrigen Kosten für Erneuerbare Energien sind ein entscheidender Anreiz, um die Ambitionen deutlich zu steigern und die Stromerzeugungskapazitäten aus Erneuerbaren bis 2030 zu verdreifachen, wie von IRENA vorgeschlagen und auf der COP28 festgelegt.“

Zur Erreichung des Ziels einer Verdreifachung der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien müssen die weltweiten Kapazitäten aus erneuerbaren Energiequellen bis 2030 11,2 Terawatt (TW) erreichen, wofür bis 2030 jährlich durchschnittlich 1.044 Gigawatt (GW) an neuen Kapazitäten hinzukommen müssen.

Deutliches Wachstum bei allen erneuerbaren Energiequellen erwartet

„In den kommenden Jahren wird ein bemerkenswertes Wachstum bei allen erneuerbaren Energiequellen erwartet, was den Ländern große wirtschaftliche Chancen eröffnet. Unsere Analyse zeigt, dass die Photovoltaik und die Onshore-Windkraft den größten Beitrag zur Verdreifachung der Erneuerbaren Energien leisten werden“, erklärte Francesco La Camera weiter.

Die geringen Kosten für Erneuerbare Energien auf dem Weltmarkt seien eine Chance für die Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, zur Begrenzung der wirtschaftlichen und sozialen Schäden der CO2-intensiven Energienutzung, zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung und zur Nutzung der Vorteile der Energiesicherheit, heißt es weiter.

Erneuerbare Energiequellen seien zum kostengünstigsten Standard für neue Anlagen zur Stromerzeugung geworden. Wichtig bleibe jetzt, dass politische Maßnahmen, Vorschriften, Marktstrukturen und Förderinstrumente sowie Mechanismen zur Risikosenkung und Finanzierung rasch auf das Verdreifachungsziel ausgerichtet werden.

Den vollständigen Bericht „Renewable Power Generation Costs in 2023“ lesen Sie hier.

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