Umfrage: Die Deutschen wollen anders heizen
Mit den Energiekosten steigt auch das Interesse der Deutschen daran, künftig effizienter und bewusster zu heizen. Fast alle der mehr als 1.000 Interviewten einer aktuellen forsa-Umfrage zum Heizverhalten vermuten einen zum Teil deutlichen Anstieg der Heizkosten, aber erst die Hälfte hat bereits eine Erhöhung erhalten oder ist über die anstehenden Kostensteigerungen informiert worden. Zwei Drittel aller Haushalte wollen darauf reagieren und beispielsweise künftig anders lüften, die Heiztechnik oder auch die Wärmedämmung verbessern. Beauftragt wurde die Studie von der Deutschen Energie-Agentur (dena).
40 Prozent wollen das Thermostat runterregeln und auf Heizzeiten achten
40 Prozent der Befragten planen, das Thermostat runterzuregeln und stärker auf Heizzeiten zu achten. 32 Prozent wollen weniger Räume heizen und knapp jeder Fünfte will Energieeinsparungen auch durch Änderungen an der Heizungsanlage erreichen. Am häufigsten wurde dabei die Absenkung der Vorlauftemperatur genannt. 14 Prozent der Befragten haben vor, das Heizsystem zu erweitern oder auszutauschen - durch die Anschaffung elektrischer Heizkörper (4 Prozent), die Investition in erneuerbare Technologien wie Solarthermie (4 Prozent) oder den Einbau eines zusätzlichen Ofens oder Kamins (3 Prozent). Dämmmaßnahmen an der Gebäudehülle planen acht Prozent der Befragten.
Haushalte: Verunsicherung aber auch viele Aktivitäten
„Die Umfrage zeigt, dass die Krise in nahezu allen Haushalten angekommen ist und für entsprechende Verunsicherung, aber auch viele Aktivitäten sorgt“, sagt Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. Die Menschen im Land hätten ein gutes Gefühl für die Notwendigkeit, die knappen finanziellen Ressourcen gut auf die besonders betroffenen Einkommensgruppen zu konzentrieren, so Kuhlmann weiter zu den Umfrage-Ergebnissen.
Die Umfrage-Interviews zeigen auch: Etwa die Hälfte der Energie-(Mit-)Entscheider fühlt sich derzeit gut darüber informiert, wie im Haushalt Heizenergie eingespart werden kann. Bevorzugte Informationsquellen der Befragten zum Thema Energie sind unter anderem der Bekannten- und Kollegenkreis, Energieversorger und Stadtwerke sowie Verbraucherorganisationen.