Viel Sparpotenzial beim Heizen
Heizkosten sparen und dabei noch etwas fürs Klima tun? Wer wissen will, wie viel Einsparpotential in den eigenen oder den gemieteten vier Wänden steckt, findet im Heizspiegel 2022 aktuelle Vergleichswerte zu Heizenergieverbrauch, Heizkosten und CO2-Emissionen. Die wichtigsten Fakten unterm Strich:
Die Auswertung der Daten von 190.000 zentral beheizten Wohngebäuden in ganz Deutschland für das Jahr 2021, die dem neuen Heizspiegel zugrunde liegen, zeigt: Effizientes Heizen könnte deutschlandweit die Kosten um rund 19 Milliarden Euro senken und die klimaschädlichen Emissionen um rund 65 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr mildern. Das ergibt sich aus der ermittelten Differenz zwischen energetisch sanierten und energetisch unsanierten Gebäuden.
In unsanierten Gebäuden waren die Heizkosten mehr als doppelt so hoch
545 Euro zahlten Bewohnerinnen und Bewohner einer 70 Quadratmeter großen Wohnung demnach in einem energetisch gut sanierten Mehrfamilienhaus mit Erdgasheizung im vergangenen Jahr im Durchschnitt fürs Heizen. Für Bewohnerinnen und Bewohner eines Mehrfamilienhauses in einem schlechten energetischen Zustand waren die Heizkosten dagegen mehr als doppelt so hoch. Sie lagen bei etwa 1.180 Euro. Entsprechend höher waren auch die klimaschädlichen CO2-Emissionen. Heizkosten und CO2-Emissionen lassen sich durch energetische Sanierungen also deutlich und dauerhaft senken.
Schon einfache Maßnahmen im Alltag helfen beim Einsparen
Schon kleine Sparmaßnahmen im Alltag, wie etwa energiesparendes Lüften, moderne Thermostate oder ein Sparduschkopf, verringern den Verbrauch und senken die Kosten. Im Rahmen der Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG) werden bis zu 40 Prozent der Kosten für den Umstieg auf Heizungen mit erneuerbaren Energieträgern übernommen. Diese Förderung kann beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt werden. Weitere Sanierungsmaßnahmen, wie zum Beispiel die Wärmedämmung von Gebäuden, werden ebenfalls gefördert.
Das lohnt sich besonders angesichts der schon gleich zu Beginn der Energiekrise gestiegenen Preise für alle Energieträger. Sie sind vor allem auf die globalen Entwicklungen und den kälteren Winter 2021/2022 zurückzuführen.
Der Heizspiegel ist Teil der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Online-Klimaschutzberatung. Mit ihm können Verbraucherinnen und Verbraucher ihre Heizkosten im bundesweiten Vergleich einstufen und passende Energiespartipps erhalten. Erarbeitet wurde der Heizspiegel durch die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online (www.co2online.de) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Mieterbund e. V. und dem Verband kommunaler Unternehmen. co2online unterstützt private Haushalte mit unterschiedlichen Angeboten dabei, ihren Energieverbrauch zu senken.