Klimaschutz
Eine Eistüte schmilzt auf dem Boden © Adobe Stock / sveta

Das Zeitfenster schließt sich

Etwa alle sieben Jahre veröffentlicht der Weltklimarat einen umfassenden Bericht zu den Folgen der Klimakrise. Der Ende Februar erschienene zweite Teil des aktuellen Berichts mahnt eindringlich zu schnellem Handeln.

Es bleibt nicht mehr viel Zeit, um eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft für alle durch Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimafolgenanpassung zu sichern. Zu diesem Ergebnis kommt der Weltklimarat im zweiten Teil seines aktuellen Berichts, der Ende Februar 2022 veröffentlicht wurde. Der Bericht bewertet die Folgen der Klimakrise. Dabei werden Ökosysteme und die biologische Vielfalt weltweit sowie die Folgen für Mensch und Gesellschaft in den Mittelpunkt gestellt.

Teilweise bereits unumkehrbare Folgen

Alarmierendes Fazit: Das Zeitfenster für Maßnahmen zur Eindämmung der Klimakrise schließt sich. Die menschengemachte Klimakrise bewirkt für Ökosysteme und Gesellschaften bereits heute zunehmend schwerwiegende, teilweise unumkehrbare Folgen, die empfindliche Ökosysteme und Gesellschaften oft nicht mehr bewältigen können, heißt es in dem Bericht. Klimawandelbedingte Risiken würden durch weitere menschliche Einflüsse wie Umweltverschmutzung und die Degradierung von Lebensräumen verstärkt. Wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungsmuster und Instrumente der politischen Steuerung haben zur Verwundbarkeit von Ökosystemen und Gesellschaften gegenüber der Klimakrise beigetragen.

Drastische Minderungsmaßnahmen gefordert

Noch, so heißt es, könnten verstärkte Anpassungsmaßnahmen, verbunden mit einem besseren Schutz der Ökosysteme, die Risiken der Klimakrise verringern. Für eine klimastärkende Entwicklung und das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele seien jedoch sofortige sektorübergreifende und tiefgreifende Veränderungen nötig, die mit schnellen und drastischen Minderungsmaßnahmen einhergehen müssen.

Der Weltklimabericht wird etwa alle sieben Jahre vom Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) erstellt. Der IPCC (auch Weltklimarat genannt) ist Teil der Vereinten Nationen. Der erste Teil des aktuellen Berichts war im August 2021 zu den naturwissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels erschienen. Der dritte Teil soll Anfang April veröffentlicht werden. Er befasst sich mit den politischen, wirtschaftlichen und technologischen Möglichkeiten zur Eindämmung des Klimawandels.

Insgesamt nimmt der Bericht Bezug auf die Ergebnisse von mehr als 34.000 Studien. 270 Autoren aus 67 Ländern, darunter auch 15 Deutschland, arbeiten daran.

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