Energetische Gebäudeförderung mit Rekordzahlen
So viel Geld für klimafreundliche Gebäude gab´s noch nie: Bis zu 18 Milliarden Euro stellt die Bundesregierung 2021 für die energetische Sanierung und den Neubau von Effizienzgebäuden zur Verfügung. „Das sind nie dagewesene Rekordsummen und gut angelegte Gelder für Klimaschutz und Arbeitsplätze“, sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier Ende September in Berlin. Zuvor hatte die Bundesregierung zusätzliche Maßnahmen für den Gebäudesektor beschlossen, die mehr Klimaschutz bringen sollen und Treibhausgasemissionen so reduzieren, dass die im Bundes-Klimaschutzgesetz festgelegte Jahresemissionsmenge eingehalten werden kann. Denn 2020 wurde diese mit 118 Millionen Tonnen CO2 um zwei Millionen Tonnen CO2 überschritten.
Ein Drittel der Endenergie in Deutschland wird in Gebäuden verbraucht
Der Hintergrund: Mehr als ein Drittel der gesamten sogenannten Endenergie in Deutschland wird in Gebäuden verbraucht - etwa für Heizung, Kühlung und Warmwasser. Bis zum Jahr 2045 will Deutschland Klimaneutralität deshalb auch im Gebäudebestand erreichen. Effizientere Gebäude und ein höherer Anteil erneuerbarer Energien an der Wärme- und Kälteversorgung sind dafür schon jetzt nötig, denn viele der Gebäude, die heute geplant und errichtet werden, sind nichts anderes als der Gebäudebestand im Jahr 2045. Die gute Nachricht: Wo viel verbraucht wird, lässt sich auch viel einsparen.
Doch wie kommen Hausbesitzer an die Fördergelder für den klimafreundlichen Neu- oder Umbau? Dafür gibt es die neue Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), über die Förderanträge für die energetische Sanierung oder den Bau von Effizienzgebäuden gestellt werden können. Noch nie waren Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien so lohnend und einfach, denn die BEG kommt mit einem schlanken Antrag für alles und höheren Zuschüssen daher.
Energetische Gebäudeförderung kommt bei den Deutschen gut an
Die Fördermöglichkeiten kommen gut an. Allein bis Mitte September 2021 wurden bereits 10,6 Milliarden Euro an Fördergeldern für die energetische Gebäudesanierung und die Errrichtung effizienter Neubauten bewilligt. Zum Vergleich: 2019 lag die Summe für zugesagte Fördermittel bei 1,82 Milliarden Euro, 2020 war sie mit 8,56 Milliarden Euro schon fast fünf Mal so hoch.
Auch die Antragszahlen für die energetische Förderung von Gebäuden erreichten ein neues Rekordniveau: Wurden 2019 bereits 326.000 Anträge dafür gestellt, verdoppelten sich die Zahlen 2020 mit dann schon 600.000 Anträgen beinahe. Bei den Anträgen auf Förderung von Heizsystemen auf Basis erneuerbarer Energien vervierfachten sich die Zahlen fast: 2019 waren es 76.000 Anträge, 2020 bereits 280.000.
Zusätzliche Fördergelder für klimagerechten sozialen Wohnungsbau
2022 soll es außerdem zusätzliche Fördermittel für den klimagerechten sozialen Wohnungsbau geben, kündigte Altmaier an. Eine Milliarde Euro wird nach den aktuellen Beschlüssen dafür bereitgestellt, um energetisch hochwertige Sozialwohnungen neu zu bauen oder klimagerecht zu sanieren.
Nicht nur für den Klimaschutz sind das gute Nachrichten, auch die Konjunktur während der Corona-Pandemie konnte durch die Förderung für energieeffizientes Bauen und Sanieren angekurbelt werden. Laut der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) wurden 2020 durch die Förderung Investitionen in Höhe von rund 83 Milliarden Euro ausgelöst und damit rund 900.000 Arbeitsplätze für ein Jahr gesichert.
Weiterführende Informationen:
- BMWi-Pressemitteilung „Altmaier: Rekordmittel für die Gebäudesanierung sind wichtiges Signal für mehr Klimaschutz und Arbeitsplätze“
- BMWi-Artikel „Effiziente Gebäude“
- Weitere Informationen zum Thema Energieeffizienz auf dem BMWK Portal „Energiewechsel“
- Informationen der BAFA zur Bundesförderung für effiziente Gebäude
- Informationen der KfW zur Bundesförderung für effiziente Gebäude