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Die Infografik zeigt, dass durch sanierte und neu gebaute Wohneinheiten der Ausstoß von Treibhausgasen 2018 um fast zehn Millionen Tonnen gesenkt werden konnte. © BMWi; Datenbasis: KfW Bankengruppe

Energieeffizient Wohnen: 2018 zehn Millionen Tonnen Treibhausgase eingespart

Die energieeffizienten Wohnhäuser, die in den vergangenen 13 Jahren mit Mitteln des BMWi gefördert wurden, sparten 2018 bereits zehn Millionen Tonnen Treibhausgase ein. Die Förderung über die KfW lohnt sich auch finanziell.

Pro Jahr knapp zehn Millionen Tonnen Treibhausgase weniger – das ist die Bilanz der KfW-Förderung für energieeffizientes Bauen und Sanieren im Wohnbereich zum Jahresende 2018. Zum Vergleich: Die eingesparte Menge ist mehr als Luxemburg insgesamt emittiert.

Seit 13 Jahren unterstützt das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) mit Hilfe der staatlichen Förderbank KfW Bürger dabei, Wohnhäuser energieeffizient zu bauen oder zu sanieren. Von 2006 bis 2018 wurden 5,4 Millionen Wohneinheiten über die entsprechenden KfW-Programme gefördert. 2018 wurden drei Viertel der geförderten Wohneinheiten energetisch modernisiert, ein Viertel neu gebaut.

Darüber hinaus wurden zwischen 2007 und 2018 Energiesparmaßnahmen an mehr als 3.300 Gebäuden der sozialen und kommunalen Infrastruktur, zum Beispiel Schulen und Kindergärten, finanziert. Das brachte 2018 bundesweit eine Einsparung von weiteren 408.000 Tonnen Treibhausgasen. Seit 2015 wird auch das energieeffiziente Bauen und Sanieren von gewerblich genutzten Gebäuden gefördert: Mehr als 4.700 Gebäude wurden seitdem nach energetischen Kriterien modernisiert oder neu errichtet – hier beläuft sich die Reduktion der Treibhausgase im Jahr 2018 auf 408.400 Tonnen.

Auch der Verbrauch von Strom und Wärmeenergie sinkt

Jedes geförderte Haus erfüllt deutlich höhere Effizienzstandards als die Energieeinsparverordnung (EnEV) vorschreibt. Nur so kommen die Hausbesitzer, Kommunen und Unternehmen an die begehrte Förderung. Dank der hohen Energieeffizienz sinkt nicht bloß der Ausstoß von Treibhausgasen, sondern auch der Verbrauch von Strom und Wärmeenergie. Das rechnet sich.

Die KfW bietet zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für alle an, die energieeffizient bauen oder sanieren. Dafür verwendet die Förderbank Mittel aus dem CO2-Gebäudesanierungsprogramm und dem Anreizprogramm Energieeffizienz des BMWi. Mehr als zwei Milliarden Euro wurden allein 2018 für Neuzusagen zur Verfügung gestellt.

Eingesparte Treibhausgase – so funktioniert die Berechnung

Um die eingesparten Treibhausgase berechnen zu können, werden die Emissionen der modernisierten oder neu gebauten Wohneinheit mit den Emissionen vor der Sanierung beziehungsweise den Emissionen eines Neubaus nach dem schwächeren EnEV-Standard verglichen. Die Differenz sind die eingesparten Treibhausgase. Dabei handelt es sich nicht nur um CO2, sondern auch um andere Treibhausgase. Da mit jedem weiteren Förderjahr neue Wohneinheiten hinzukommen, addiert sich die Wirkung der deutschlandweit erzielten Treibhausgaseinsparungen.

Was heißt das für eine einzelne Wohneinheit? Eine Wohneinheit, die 2018 energetisch saniert wurde, stößt danach jährlich im Durchschnitt 1,75 Tonnen weniger Treibhausgase aus als vor der Sanierung. Das entspricht in etwa der Menge, die ein neuer Pkw auf einer Strecke von knapp 13.700 Kilometern ausstößt.

Der Gebäudebereich ist für rund ein Drittel der Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich. Rund zwei Drittel des Gebäudebestands wurden vor 1979 und damit vor der ersten Wärmeschutzverordnung errichtet. Die energetische Sanierung möglichst vieler dieser Häuser ist ein wichtiger Baustein für das Erreichen der deutschen Energie- und Klimaschutzziele.

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