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Illustration: Erneuerbare Energien, Stromnetz und Verbraucher unter einer Lupe © BMWi

Was bedeutet eigentlich "COP 24"?

Hinter der Abkürzung "COP 24" steckt weder eine neue Krimiserie noch die 24-Stunden-Bereitschaft der New Yorker Polizei, sondern eine wichtige Zusammenkunft der Weltgemeinschaft. Zur Aufklärung des Falls bitte hier entlang.

Darum geht’s: Die Teilnehmer der COP 24 haben eine besonders wichtige Mission: Sie wollen die globale Erwärmung aufhalten. Die Conference of the Parties – kurz COP – ist die alljährliche UN-Klimakonferenz. Nummer 24 findet derzeit im polnischen Kattowitz statt.

Wenn der Meeresspiegel ansteigt und Hitzewellen zunehmen – dann betrifft das nicht nur einzelne Länder auf der Welt. Der Klimawandel und die damit verbundene globale Erwärmung machen vor den Grenzen der Nationalstaaten keinen Halt. Nur wenn alle Staaten ihre Emissionen reduzieren, lässt sich der Temperaturanstieg bremsen. Die Erkenntnis, dass der Klimawandel ein ernstes Problem für die Staatengemeinschaft darstellt, führte 1992 zum ersten UN-Umweltgipfel in Rio de Janeiro. Weitere Konferenzen folgten. 1997 verpflichteten sich die Industriestaaten bei der COP 3 in Kyoto, die Emissionen von Treibhausgasen deutlich zu senken. Das Kyoto-Protokoll wurde allerdings nicht von allen Industrieländern ratifiziert.

Paris: Erstmals einigten sich 197 Staaten auf verbindliche Temperaturziele

2015 bei der COP 21 gab es den großen Duchbruch: In Paris einigten sich die Konferenzteilnehmer auf ein Klimaschutzabkommen, das wirklich alle 197 Staaten in die Pflicht nimmt. Mit dem sogenannten Pariser Abkommen bekennt sich die Weltgemeinschaft völkerrechtlich verbindlich zu dem Ziel, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen, möglichst auf 1,5 Grad. Es legt auch fest, dass die Welt in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts treibhausgasneutral werden muss.

Ab 2020 müssen die Staaten alle fünf Jahre neue Klimaschutzpläne vorlegen, die so ambitioniert wie möglich sein sollen. Außerdem soll jedes Land über seine Treibhausgasemissionen berichten. Alle Länder tragen für die Erreichung der Klimaziele Verantwortung. Dabei sind jedoch auch die jeweiligen nationalen Fähigkeiten zum Klimaschutz zu beachten.

Das Abkommen enthält aber nicht nur ambitionierte Ziele, sondern auch das feste Versprechen, die Entwicklungsländer beim Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen. Die Staatengemeinschaft soll den ärmsten und verwundbarsten Ländern auch dabei helfen, Schäden und Verluste durch den Klimawandel zu bewältigen – zum Beispiel durch Klimarisikoversicherungen oder eine bessere Schadensvorsorge.

Marrakesch: Das Abkommen wurde schneller ratifiziert als angenommen

In Paris war man noch davon ausgegangen, dass das Abkommen erst im Jahr 2020 in Kraft treten würde, wenn es – wie gefordert – von 55 Staaten, die für 55 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich sind, ratifiziert worden ist. 112 der 197 Vertragsstaaten hatten das Übereinkommen allerdings bereits bis zur Konferenz in Marrakesch im Folgejahr ratifiziert, darunter auch die großen Emittenten wie China, die USA, die EU und Indien. Das Abkommen trat damit bereits am 4. November 2016 in Kraft. In Marrakesch einigten sich die Konferenzteilnehmer dann auf einen Fahrplan mit Verhandlungsschritten bis zum Jahr 2018.

Kattowitz: Jetzt entsteht ein Regelwerk für die Umsetzung des Abkommens

In Kattowitz arbeiten die Staaten nun vom 3. bis 14. Dezember bei der COP 24 an einem verbindlichen Regelwerk darüber, wie das Pariser Klimaschutzabkommen konkret umgesetzt werden soll. Sie wollen zum Beispiel festlegen, wie die Staaten über ihre nationalen Klimaschutzbeiträge berichten und nach welchen Regeln die globale Bestandsaufnahme im Jahr 2023 durchgeführt werden soll.

Bei den Verhandlungen für das Regelwerk geht es um viele technische Detailfragen, etwa zur Ausgestaltung von internationalen Kohlenstoffmärkten. Die Ergebnisse sind auch für die Wirtschaft von Bedeutung: Eine langfristig verlässliche, transparente und nachvollziehbare Klimapolitik ist Voraussetzung für weltweit vergleichbare Wettbewerbsbedingungen und dafür, dass Unternehmen klimaverträglich investieren und Produkte zur Treibhausgasminderung und zur Anpassung an den Klimawandel weltweit vermarkten können.

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