EEG-Umlage
Eine junge Mutter mit ihren drei kleinen Söhnen spielt in einer selbstgebauten Höhle mit leuchtenden Energiesparlampen © iStock/M_a_y_a

EEG-Umlage sinkt das zweite Jahr in Folge

Mit nun 6,4 Cent/kWh ist die EEG-Umlage schon seit fünf Jahren auf einem stabilen Niveau – und das, obwohl Strom aus Erneuerbaren, der die EEG-Förderung erhalten hat, in dieser Zeit um 50 Prozent gestiegen ist.

Gute Nachrichten für Stromkunden: Die EEG-Umlage, die jeder Verbraucher pro Kilowattstunde für die Förderung von Ökostrom zahlt, sinkt im nächsten Jahr von 6,792 auf 6,405 Cent/kWh, ein Rückgang um sechs Prozent. Das haben die vier Stromnetzbetreiber in Deutschland (TenneT, Amprion, 50Hertz, EnBW) am 15. Oktober mitgeteilt.

Reformen greifen

Die EEG-Umlage liegt schon seit 2014 auf einem stabilen Niveau, obwohl die Strommenge, die in dieser Zeit über das EEG gefördert wurde, um die Hälfte gestiegen ist. Diese Stabilisierung kommt direkt bei den Bürgerinnen und Bürgern an, denn die EEG-Umlage macht einen relevanten Teil der Stromrechnung der Verbraucher aus. So sind die Strompreise für die privaten Haushalte seit 2013 stabil. Inflationsbereinigt sind sie sogar gefallen.

"Die Reformen der letzten Jahre greifen", so Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. "Neu installierte erneuerbare Energien brauchen immer weniger Förderung. Dadurch kann die EEG-Umlage zum zweiten Mal hintereinander sinken. Das ist für die Energiewende eine gute Nachricht, weil wir zeigen, dass Ökologie und Ökonomie Hand in Hand gehen."

Steigende Verkaufserlöse, sinkende EEG-Förderkosten

Dass die EEG-Umlage trotz des Wachstums bei den erneuerbaren Energien nicht steigt, hat mehrere Gründe: Zum einen erlösen Erneuerbare-Energien-Anlagen durch den Verkauf ihres Stroms an der Strombörse immer mehr Geld. Das liegt am allgemeinen Anstieg der Großhandelsstrompreise, der auf die gestiegenen Brennstoffpreise für Kohle und Erdgas sowie auf CO2-Preise zurückzuführen ist. Somit verringert sich die Förderung von Erneuerbaren über die EEG-Umlage. Zum anderen wird die Vergütung von Neuanlagen seit knapp zwei Jahren wettbewerblich über Ausschreibungen geregelt. Dadurch sind die Kosten für neue Anlagen stark gesunken. Beispielsweise erhalten große Photovoltaikanlagen heute weniger als 5 Cent pro Kilowattstunde. Das sind 90 Prozent weniger als zu Beginn der Förderung im Jahr 2000. Die Folge: Die EEG-Umlage wird entlastet.

Während der Ausbau erneuerbarer Energien immer kostengünstiger wird, steigt ihr Anteil am Stromverbrauch kontinuierlich an. 2017 haben erneuerbare Energien bereits mehr als ein Drittel (36,2 Prozent) des deutschen Stromverbrauchs gedeckt. Jahr für Jahr wird unsere Energieerzeugung so unabhängiger von fossilen Brennstoffen und der Kernenergie.

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