Die Deutschen heizen weniger
In Deutschland sinkt der Energiebedarf weiter. Das zeigt der vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) veröffentlichte Wärmemonitor 2015. Seit 2003 sank der Heizenergiebedarf von Mehrfamilienhäusern um rund 18 Prozent auf 120,83 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Im Vergleich zum Vorjahreswert ging der Energiebedarf um knapp 1,5 Prozent zurück.
Heizenergiepreise gehen um 6 Prozent zurück
Auch die Energiepreise pro Kilowattstunde sanken in der abgelaufenen Heizperiode deutlich um rund 6 Prozent gegenüber der Vorperiode. Sie lagen 2015 bei 6,87 Cent pro Kilowattstunde. Im Zweijahresvergleich zahlten die Haushalte 2015 rund 14 Prozent weniger Heizkosten als 2013.
Der Heizenergieverbrauch ist derzeit für rund ein Fünftel der Gesamtenergienachfrage in Deutschland verantwortlich. Eine Auswertung von Energieausweisen im Rahmen des Wärmemonitors 2015 zeigt, dass große Wohnungsunternehmen häufiger und umfassender energetisch sanieren als private Eigentümer und Kleinvermieter. Daher erzielen große Unternehmen auch höhere Einsparerfolge. Ein Teil des Sanierungserfolgs kann auf die Größe des zu sanierenden Gebäudes zurückgeführt werden. Die Wohnungswirtschaft nimmt damit bei der Steigerung der Energieeffizienz eine Vorreiterrolle ein.
Förderung von Immobilienbesitzern
58 Prozent der Wohnungen in Mehrfamilienhäusern sind in der Hand privater Vermieter, die häufig nur wenige Wohnungen besitzen. Deshalb werden diese Wohnungseigentümer von Bund und Ländern umfassend bei der energetischen Sanierung unterstützt, genau wie die Besitzer von Einfamilienhäusern. Ausführliche Informationen zu Förderdarlehen und Zuschüssen sind auf der Website der KfW zu finden .