Weniger „Fossile“, mehr Unabhängigkeit
Deutschland gibt weniger Geld für fossile Brennstoffe aus: Im Jahr 2014 wurden fossile Energieträger im Wert von 80,5 Mrd. Euro importiert. Im Vorjahr waren es noch 93,9 Mrd. Euro. Ein Signal dafür, dass Deutschland unabhängiger von Öl- und Gasimporten wird. Warum?
Importmenge ist gesunken
Fossile Brennstoffe, die in Deutschland als Energieträger verbraucht werden, sind zu großen Teilen importiert: Erdgas zu rund 87 Prozent, Steinkohle zu rund 87 Prozent und Mineralöl zu rund 98 Prozent. Lediglich Braunkohle wurde im Jahr 2014 etwas mehr ex- als importiert. Dass nun die Ausgaben für die Importe gesunken sind, liegt an den niedrigeren Rohstoffpreisen und auch an einem geringeren Bedarf wegen der milden Witterung im Jahr 2014. Aber nicht nur: Die Importmenge ist auch aufgrund eines allgemein geringeren Energieverbrauchs insgesamt kleiner geworden.
Deutschland macht mehr aus Energie
Insgesamt ist der Energieverbrauch im Jahr 2014 gegenüber 2013 um 4,7 Prozent zurückgegangen – so wenig Energie hat Deutschland seit 1990 nicht mehr verbraucht. Allerdings zeichnet sich ab, dass es im laufenden Jahr 2015 erneut mehr werden könnte. Ausruhen gilt also nicht: Die Maßnahmen zur Energieeffizienz müssen weiterhin konsequent umgesetzt werden.
Erneuerbare werden immer wichtiger
Während die Ausgaben für „Fossile“ sinken, steigt der Anteil der „Erneuerbaren“ am Stromverbrauch: Nach Schätzungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) steigt der Erneuerbaren-Anteil am gesamten Bruttostromverbrauch im Jahr 2015 voraussichtlich auf 33 Prozent.