Ideen für die Energiewende: Online-Portal stellt Energiegründer vor
Eine App, die die Temperatur zuhause intelligent steuert – abhängig davon, wie weit der Bewohner von Haus oder Wohnung entfernt ist. Ein nachhaltiger Öko-Dämmstoff aus einem Abfallprodukt des Mittelmeeres: getrocknetem Seegras. Oder ein patentiertes Erdspeichersystem für Wärme, das die Wärmepumpe noch effizienter macht und so Betriebskosten und CO2-Emissionen reduziert: Das sind Beispiele der Geschäftsideen im Energiesektor, die das Online-Portal www.energiegruender.de regelmäßig vorstellt. Es präsentiert Start-ups, ihre Innovationen und die Köpfe dahinter. Ziel des Projekts ist es, das Bewusstsein für Energiegründungen zu stärken und die Gründeraktivitäten in diesem Markt nachhaltig zu steigern.
Die Förderung der Gründerkultur: Dieses Anliegen verfolgt auch die Gründerwoche Deutschland, die noch bis Freitag, den 23. November 2014, läuft. Sie richtet sich an alle, die mehr über die unternehmerische Selbständigkeit erfahren wollen. "Deutschland braucht mehr mutige Gründerinnen und Gründer, die kreative Geschäftskonzepte oder innovative Produktideen umsetzen und Arbeitsplätze schaffen", sagte der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel. Das BMWi führt derzeit gemeinsam mit rund 900 Kooperationspartnern die Gründerwoche durch. Auch das Projekt "Energiegründer" wird vom BMWi gefördert.
Solarzelle aus der Mikrowelle
Einer der auf dem Online-Portal vorgestellten Energiegründer ist der Diplom-Ingenieur Jan Philipp Mai. Mit JPM Silicon hat er 2010 in Braunschweig ein Hightech-Unternehmen gegründet, dessen Innovation Photovoltaikmodule umweltfreundlicher und kosteneffizienter machen soll: Mit eigens entwickelten Mikrowellenöfen wird bei Temperaturen von rund 2.000 Grad Celsius Silizium gewonnen, geschmolzen und veredelt. Im Vergleich zur klassischen Solarsiliziumgewinnung können so mindestens 30 Prozent der Kosten eingespart werden. Silizium ist das Halbleitermaterial, das am häufigsten in Photovoltaikmodulen verbaut wird. JPM Silicon ist dabei nur ein Beispiel von vielen, wie eine im März veröffentlichte Studie im Auftrag des BMWi zeigt. Ihr Fazit: Neugründungen leisten einen wichtigen Beitrag für die Energiewende (siehe aktuelle Infografik).
Neben den Porträts von Energiegründern finden Nutzer auf www.energiegruender.de auch ein Blog. Ein aktueller redaktioneller Beitrag: ein Interview mit Jörg Heidjann – ein regelrechter "Multigründer", der auch ein Verbraucherportal für den Vergleich von Strompreisen ins Leben gerufen hat. Sein guter Tipp für neue Gründer lautet: "Einfach machen, einfach machen. Das bedeutet, dass man die Dinge nicht zu kompliziert aufbaut, es aber auch überhaupt versucht. Gelernt habe ich sicher, dass nicht immer die neue Idee das Wichtigste ist, sondern die Umsetzung der Idee. Hierzu braucht man die richtigen Leute, Geld und einen langen Atem. Natürlich muss man generell auch bereit sein, ein Risiko einzugehen. Und dann sollte man natürlich Spaß an der Sache haben und es nicht nur machen, um Geld zu verdienen", sagt er. Lesen Sie hier das ganze Interview.