Editorial

Portraitfoto von Bundesminister Sigmar Gabriel Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie © Dominik Butzmann

Liebe Leserinnen und Leser,

das Thema Fracking wird gegenwärtig intensiv diskutiert. Ich nehme die weit verbreiteten Sorgen in der Bevölkerung sehr ernst.

Wie versprochen habe ich auf der Grundlage des Koalitionsvertrages gemeinsam mit Bundesumweltministerin Barbara Hendricks Eckpunkte für den weiteren Umgang mit dem Thema vorgelegt.

Wir sind uns einig, dass dem Schutz von Trinkwasser und Gesundheit absoluter Vorrang beim Umgang mit dieser Technologie eingeräumt wird. Deshalb wollen wir auch ein weitgehendes Verbot der unkonventionellen Erdgasförderung in Schiefer- und Kohlflözgestein durchsetzen – wie sie etwa in den USA praktiziert wird.

Gleichzeitig ist es ungewiss, ob nicht irgendwann unproblematische Technologien zur unkonventionellen Erdgasförderung entwickelt werden können. Um eigene nationale Erfahrungswerte zu sammeln, möchten wir deshalb sorgfältige Erprobungsmaßnahmen zum wissenschaftlichen Zweck ermöglichen. Bis dahin gilt: Beim Schutz von Mensch und Umwelt müssen wir auf Nummer sicher gehen.

Fracking ist für mich übrigens nicht primär ein energiepolitisches Thema. Gegen die Abhängigkeit von Rohstoff-Importen helfen langfristig nicht neue Fördermethoden – sondern nur die Steigerung der Energieeffizienz und der Ausbau der erneuerbaren Energien.

Ihr
Sigmar Gabriel

Bundesminister für Wirtschaft und Energie

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