Energiewende: So geht es weiter © Fotolia, Fotofinder / Intro, Corbis

Energiewende: So geht es weiter

"10-Punkte-Energie-Agenda" informiert über weitere zentrale Vorhaben der Bundesregierung.

Die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) legt den Grundstein für eine zukunftsfähige Förderung der erneuerbaren Energien. Sonne, Wind, Wasser und Biomasse werden in den kommenden Jahren zur dominierenden Stromquelle. Damit beginnt eine neue Phase der Energiewende.

Über die weiteren zentralen Vorhaben die Bundesregierung in der laufenden Legislaturperiode informiert die "10-Punkte-Energie-Agenda" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi).

Zusätzlich zu den Projekten im Stromsektor – darunter fallen neben der EEG-Reform die Neugestaltung des Strommarktdesigns sowie der Netzausbau – enthält die "10-Punkte-Energie-Agenda" die wichtigsten Vorhaben bei der Energieeffizienz und im Gebäudebereich. Die Agenda verzahnt die einzelnen Bausteine der Energiewende zeitlich und inhaltlich.

Der Erfolg der Energiewende ist maßgeblich mit der Steigerung der Energieeffizienz verknüpft. Daher soll das Thema Energieverbrauch noch stärker in den Vordergrund rücken. Die Energieeffizienzziele und -instrumente zum Erreichen dieser Ziele fasst der Nationale Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) zusammen, dessen Eckpunkte zum Ende des Sommers 2014 veröffentlicht werden.

Das Bundeswirtschaftsministerium macht sich auch auf europäischer Ebene für mehr Energieeffizienz stark. Denn die europäische Effizienzstrategie und der Klima- und Energierahmen 2030 haben eine wichtige strategische Bedeutung für die künftige Ausrichtung der nationalen Klima- und Energiepolitiken in den Mitgliedsstaaten. Die Bundesregierung setzt sich derzeit für ein verbindliches und ehrgeiziges Energiesparziel bis 2030 ein, an das alle EU-Mitglieder gebunden sein sollen. Dies ist wichtig, um die angestrebte Reduzierung beim EU-Treibhausgas-Ausstoß bis 2050 um 80 bis 95 Prozent zu erreichen. Mitte Juni hatten Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesumweltministerin Barbara Hendricks sowie Minister aus sechs weiteren EU-Mitgliedsstaaten dies mit einem Brief an den Präsidenten der EU-Kommission, José Manuel Barroso, untermauert.

Beim Thema Energieeinsparung kommt auch der energetischen Gebäudesanierung eine hohe Bedeutung zu. Öffentliche und private Gebäude haben aufgrund ihres Energieverbrauchs beim Heizen sowie für Warmwasser und Beleuchtung einen Anteil von 40 Prozent am Gesamtenergieverbrauch. Dieser Anteil lässt sich durch fachgerechtes Sanieren und die Installation moderner Gebäudetechnik verringern. Damit sich die Sanierungsrate erhöht, wird die Bundesregierung das bewährte CO2-Gebäudesanierungsprogramm fortsetzen und sogar aufstocken. Darüber hinaus unterstützt das Bundeswirtschaftsministerium die im März 2014 gestartete Informationskampagne „Die Hauswende“. Mit der Kampagne erhalten Hausbesitzer Informationen zur energiesparenden Sanierung und Unterstützung bei der Suche nach qualifizierten Energieexperten vor Ort (siehe Videobeitrag "direkt nachgefragt").

Insgesamt umfasst die "10-Punkte-Energie-Agenda" die folgenden Handlungsfelder:
• Erneuerbare Energien, EEG
• Europäischer Klima- und Energierahmen 2030
• Reform des europäischen Emissionshandels
• Strommarktdesign
• Effizienzstrategie
• Gebäudestrategie
• Übertragungsnetze
• Verteilernetze
• Monitoring
• Energiewende-Plattformen

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