Editorial

Portraitfoto von Bundesminister Sigmar Gabriel Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie © Dominik Butzmann

Liebe Leserinnen und Leser,

vor ziemlich genau drei Jahren haben Bundestag und Bundesrat die Energiewende in Deutschland beschlossen. Am Freitag hat der Deutsche Bundestag nun deren Neustart ermöglicht: Die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) stellt die Weichen für eine planbare, effiziente und sichere Stromversorgung.

Der eine Meilenstein ist also geschafft: Die erneuerbaren Energien werden in den kommenden Jahren zur dominierenden Stromquelle. Doch die Reform des EEG ist nur ein erster Schritt. Vor uns liegen noch viele offene Baustellen. Vergleichen wir die Energiewende mit einem 100-Meter-Lauf, haben wir gerade die ersten zehn Meter hinter uns gebracht.

Zu lange haben Politik, Medien und Öffentlichkeit die Komplexität der Energiewende sträflich unterschätzt. Die „10-Punkte-Energie-Agenda“ der Bundesregierung unterstreicht: Wir müssen noch mehrere Schlüsselfragen anpacken - das neue Strommarktdesign und die Einbindung konventioneller Kraftwerke, den Netzausbau oder den Emissionshandel; und vor allem das zentrale Thema Energieeffizienz.

Für mich ist die Energieeffizienz der schlafende Riese in der Diskussion um die Energiewende. Nichts hilft besser gegen den Klimawandel und gegen die Energieabhängigkeit von anderen Staaten als Energiesparen. Ich setze mich derzeit deshalb auch auf europäischer Ebene mit Nachdruck für ein verbindliches Effizienzziel bis 2030 ein. Das soll auch der Wirtschaft Sicherheit geben: Investitionen in Effizienz dürfen nicht zu einem kurzfristigen Wettbewerbsnachteil werden.

Ihr
Sigmar Gabriel

Bundesminister für Wirtschaft und Energie

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