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Ukraine: Gaslieferungen in die EU nicht betroffen

Die Versorgung der EU mit russischem Gas ist vom Ukraine-Konflikt nicht betroffen. Die Situation unterstreicht jedoch: Deutschland und die EU müssen unabhängiger von Importen fossiler Energieträger werden.

Nachdem das russische Erdgasförderunternehmen Gazprom die Gaslieferungen an die Ukraine auf Vorkasse umgestellt hat, verzichtet die Ukraine jetzt auf Gaslieferungen aus Russland. Die Versorgung Deutschlands und Europas ist hiervon jedoch nicht betroffen. Das gilt sowohl für Gas- als auch für Rohöl- und Produktlieferungen.

Noch am Wochenende hatte EU-Energiekommissar Günther Oettinger versucht, zwischen dem ukrainischen Energieminister und dem Gazprom-Chef zu vermitteln. Die Gespräche hatten jedoch keine Ergebnisse gebracht.

Durch die Ukraine fließt russisches Gas auch in die EU. Dies betrifft etwa die Hälfte der russischen Gasexporte nach Europa. Die zweite Hälfte wird über andere Pipelines geliefert, zum Beispiel die bekannte Nord-Stream-Pipeline. Diese ist aktuell zu etwa zwei Dritteln ausgelastet. Das bedeutet, dass es neben der Route über die Ukraine auch weitere Kapazitäten gibt, um zusätzliche Lieferungen aus Russland zu transportieren. Derzeit deckt Russland rund ein Drittel des deutschen Gas- und Ölbedarfs.

Deutschland verfügt zudem über die viertgrößten Gasspeicherkapazitäten der Welt. Diese können theoretisch ca. ein Viertel des deutschen Jahresbedarfs abdecken. Die genaue Deckungsdauer hängt aber von verschiedenen Parametern ab, wie den tatsächlichen Füllständen, Temperaturen und sonstigen Lieferungen.

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel: „Energieversorgungssicherheit ist eine Aufgabe, die wir nur zusammen meistern können: Auch deshalb haben wir uns im Rahmen der G7-Staaten auf gemeinsame Maßnahmen für eine höhere Energiesicherheit verständigt. Und darum begrüße ich auch die Absicht der Europäischen Kommission, die Energieversorgungssicherheit zu erhöhen. Einfache und kurzfristige Lösungen, die uns unabhängig von Importen machen, gibt es nicht. Langfristig aber machen ein konsequenter Übergang zu erneuerbaren Energien und eine verbesserte Energieeffizienz möglich, die Energieversorgung auf ein sicheres Fundament zu stellen.“

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