Geplanter Zubau der Erneuerbaren Energien
Die erneuerbaren Energien sind in den vergangenen Jahren schnell gewachsen. In kurzer Zeit wurden sie zu einer tragenden Säule der deutschen Stromversorgung und haben heute einen Anteil von 25 Prozent am Stromverbrauch. Mit dem schnellen Zubau sind allerdings auch die Kosten gestiegen und belasten heute Wirtschaft und Verbraucher.
Für jede Technologie werden deshalb konkrete Mengenziele für den jährlichen Zubau, sogenannte Ausbaukorridore, eingeführt. Diese werden im EEG bis zum Jahr 2020 verbindlich festgelegt. Um die Kosten der Energiewende zu stabilisieren, wird der Ausbau der erneuerbaren Energien künftig auf die kostengünstigsten Technologien, Solar- und Windenergie, konzentriert.
Bei Solarenergie und bei Windenergie an Land ist jeweils ein jährlicher Zubau von 2.500 Megawatt vorgesehen. Ein „atmender Deckel“ soll sicherstellen, dass die neuen Ausbaukorridore auch eingehalten werden. Damit wird Zubau weiterer Anlagen besser planbar. Das Prinzip: Werden mehr neue Anlagen gebaut als nach dem Ausbaukorridor vorgesehen, sinkt automatisch die Einspeisevergütung für weitere Anlagen. Ein System, das sich bei der Photovoltaik in der Praxis bereits bewährt hat.
Biomasse ist bis heute eine relativ teure Technologie, um Energie zu gewinnen. Sie soll deshalb jährlich nur noch bis 100 Megawatt ausgebaut werden.
Zwar ist Windenergie auf See momentan ebenfalls eine teure Technologie. Sie steht jedoch erst am Anfang ihrer Entwicklung, hat großes Potential für eine Effizienzsteigerung und kann daher einen wesentlichen Beitrag zu wirtschaftlichem Wachstum und Arbeitsplätzen leisten. Die anstehende Reform des EEG sieht vor, Windenergie auf See deshalb weiter zu fördern. Insgesamt sollen bis 2020 6,5 Gigawatt und bis 2030 15 Gigawatt installiert werden.